Sterben Datenbanken den "Unfalltod"?
Sterben Datenbanken den "Unfalltod" auf der Datenautobahn?
Vortrag von Professor Dr. Andreas Heuer
VIPs fliegen erster Klasse, VIPs tragen schwarze Koffer und telefonieren mit dem Handy, sind schrecklich wichtig. Die Abkürzung kann aber auch nicht nur für VeryImportant Person sondern auch für Veteranen in der Praxis stehen. Und mit dieser Charakterisierung lädt Professor Dr. Klaus Ecker vom Institut für Informatik einmal im Jahr seine Absolventen ein, damit sie - praxiserfahren - den jetzt Studierenden vermitteln können, worauf es im späteren Berufsleben ankommt.
Professor Dr. Andreas Heuer von der Universität Rostock ist - an Jahren jung - dennoch ein älter Clausthaler", Studium und die ersten Jahre als Wissenschaftler verbrachte er hier. Wird das Informationsangebot des Internet die klassischen Datenbanken verdrängen? Sterben sie den "Unfalltod" auf der Datenautobahn? , fragte Professor Heuer, selbst seit vielen Jahren wissenschaftlich an der Entwicklung objektorientierter Datenbanken beteiligt, in provozierender Weise in seinem Vortrag "Data Warehouse. Data Mining, World Wide Web" zur Eröffnung des VIP-Treffens.
Tatsächlich, so Professor Heuer, stellt das enorme Informationsangebot im Internet eine echte Konkurrenz zu den klassischen Datenbanken dar, allerdings ist die Information ungeordnet und somit oft schwer auffindbar. Die Suchmaschinen im Internet bieten nicht die präzisen Suchfunktionen der Datenbanken. Sein Forschungsziel ist, eine Art der Informationsdarbietung im Internet zu entwickeln, die mit - auf die neue Situation angepaßten - Suchwerkzeugen eine größere Ordnung des Informationsangebotes je nach der gewählten Fragestellung erzeugen kann. Kurz: Aus dem "Informationswühltisch" des Internet eine wertvolle Bibliothek zusammenstellen, denn Information ist ein wertvoller "Orientierungsrohstoff".