Prof. Dr. Erhard Denninger wird emeritiert
FRANKFURT. Einer der herausragenden Gelehrten der Goethe-Universität wird zum kommenden Wintersemester emeritiert: Prof. Dr. Erhard Denninger, Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie. Ruth Wagner, die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, überreichte im Rahmen ihres Antrittsbesuchs in der Goethe-Universität zusammen mit Universitätspräsident Prof. Dr. Werner Meißner die Emeritierungsurkunde.
Erhard Denninger gilt als einer der "Väter" des Hessischen Universitätsgesetzes, war Rektor der Universität Frankfurt (1970/71) und Abteilungsleiter für Wissenschaft und Kunst im Hessischen Kultusministerium (1973/74). Der Jurist ist vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ein gefragter Experte u. a. im Rund-funkrecht, Hochschulrecht und Abtreibungsrecht. Erhard Denninger war u. a. Mitglied in der Enquête-Kommission des Deutschen Bundestages "Neue Informations- und Kommunikationstechniken" (1980/81) und Vorsitzender der Sachverständigenkommission "Staatszielbestimmungen und Gesetzgebungsaufträge" (1981/83). Seit 1995 ist der Rechtswissenschaftler stellvertretendes Mitglied des Verfassungsgerichtshofs des Freistaats Thüringen.
Erhard Denninger lehrt seit 1967 an der Goethe-Universität. Seine Hauptarbeitsgebiete sind Staatsrecht und Staatstheorie, Theorie der Grundrechte, Recht der inneren Sicherheit, Hochschul- und Bildungsrecht und Arzneimittelrecht. Er pflegt zahlreiche internationale wissenschaftliche Kontakte nach Italien und Spanien. Neben Gastprofessuren in Chicago und Rom war er zuletzt 1993/94 als Fellow im Wissenschaftskolleg zu Berlin, wo er mit Fragen zur Verfassungsreform befaßt war. Erhard Denninger setzt sich nachdrücklich für die Reform der Juristenausbildung ein .
Weitere Informationen:
http://www.rz.uni-frankfurt.de/presse/presse.htm