"Zivilisationsbrüche und Zeitenwenden"
Vorlesungsreihe "Orientierung in der Moderne" wird fortgesetzt
Nur noch wenige Wochen trennen uns vom Jahr 2000. Ein Anlass für Rückblicke und Ausblicke verschiedenster Art ist damit gegeben, und auch die Universität Rostock nutzt das Programm ihrer öffentlichen Ringvorlesung in diesem Semester dazu, den Dimensionen der Jahrtausendwende nachzuspüren. Mit dem Untertitel "Zivilisationsbrüche und Zeitenwenden" lädt die Universität zu Veranstaltungen im Rahmen der seit acht Semestern stattfindenden Vorlesungsreihe "Orientierung in der Moderne" in die Aula, Universitätshauptgebäude, Universitätsplatz ein.
Den Auftakt bildet am Donnerstag, den 4. November um 19.00 Uhr Prof. Dr. Hans-Peter Schwarz, renommierter Politikwissenschaftler und Zeithistoriker von der Universität Bonn, der spätestens seit seiner zweibändigen Biographie über Konrad Adenauer als einer der bedeutendsten Analytiker der deutschen Innen- und Außenpolitik gilt.
Das jüngste seiner Werke, für deren literarische und wissenschaftliche Qualität er unter anderem so begehrte Auszeichnungen wie den Historikerpreis der Stadt Münster oder den Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik erhalten hat, trägt den Titel "Das Gesicht des Jahrhunderts". In ihm unternimmt Schwarz den Versuch, das 20. Jahrhundert im Spiegel seiner großen Staatsmänner, aber auch seiner großen "Monster" und "Mediokritäten", zu erfassen. Sein Vortrag über "Die Rolle der Persönlichkeit im 20. Jahrhundert" schließt unmittelbar an dieses ebenso gelehrte wie spannend geschriebene Opus an. Auch die folgenden Vorträge der Ringvorlesung lassen viel erwarten: unter anderem werden im Laufe des Semesters Prof. Dr. Jutta Scherrer aus Paris über "Russland auf der Suche nach einer brauchbaren Vergangenheit" und Prof. Dr. Antonia Grunenberg über "Das Schicksal der Demokratie in den Zeiten der Globalisierung" zu Gast in Rostock sein. Rückblick auf das 20. Jahrhundert und Ausblick auf das 21. Jahrhundert sollen in diesen und weiteren Vorträgen miteinander verbunden werden.
Prof. Dr. Nikolaus Werz
T: 0381 498 3326
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