Wissenschaft im Rathaus: Gentechnik - Für oder Wider die Natur?
Artenvielfalt und ökologische Stabilität mit der Sicherung der menschlichen Ernährung und Gesundheit in Einklang zu bringen, ist eine der vordringlichsten Zukunftsaufgaben. Welche Rolle wird dabei die Gentechnik spielen? Zu diesem Thema spricht Professor Klaus Hahlbrock vom Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung Köln in der Reihe "Wissenschaft im Rathaus" am 24. November 1999 (Beginn: 19 Uhr) im Plenarsaal des Dresdner Rathauses.
Gentechnik gilt als die Schlüsseltechnologie des nächsten Jahrhunderts, gehört aber auch gleichzeitig zu den umstrittensten modernen Technologien. Für ihre Befürworter verspricht sie die Ernährungssicherung der Weltbevölkerung. Nur mittels Gentechnik sei es möglich, die wachsende Nahrungsproduktion zu gewährleisten. Ihre Kritiker verweisen auf Risiken, die mit dem Einsatz der Gentechnik nicht mehr kontrollierbar seien. Vor allem gentechnisch veränderte Nahrungsmittel und Gendiagnostik werden in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Die Gendiagnostik ist eine Möglichkeit, Strategien zur Früherkennung genetisch bedingter Krankheiten zu entwickeln. Kritiker fürchten den Missbrauch genetischer Daten.
Professor Klaus Hahlbrock (Jahrgang 1935) promovierte 1965 und war von 1973 bis 1983 Professor für Biologie an der Universität Freiburg. Seit 1983 ist er Direktor am Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung in Köln. Er ist Mitglied mehrerer Akademien und wurde für seine Verdienste mit Preisen geehrt. Zudem ist er seit 1996 Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft.
Die Reihe "Wissenschaft im Rathaus" wird gemeinsam vom Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme, der Technischen Universität Dresden und der Stadt Dresden veranstaltet.
Susann Mayer, Telefon (03 51) 4 63-62 78
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