Buch: Was Virchow seinen Studierenden vortrug
In der Reihe der Rudolf Virchow-Gesamtausgabe ist in diesen Tagen Band 21 herausgekommen: Auf 457 Seiten - illustriert mit Zeichnungen - ist das wiedergegeben, was der berühmte Pathologe Rudolf Virchow in seinen Kursen und Vorlesungen an der Universität Würzburg vortrug. Es handelt sich um die erstmalige textkritische Gesamtausgabe von drei Vorlesungs-Mitschriften. Diese lassen dem Würzburger Medizinhistoriker Prof. Dr. Dr. Gundolf Keil zufolge erkennen, in welch hoch innovativer Weise Virchow den pathologischen Stoff bewältigte. Außerdem würden sie zeigen, dass es Virchow möglich war, in seinen Vorlesungen Ergebnisse zu präsentieren und Probleme zu lösen, die er später nie wieder in schriftlicher Form angehen sollte. Eben diese Ergebnisse begründeten laut Prof. Keil den Weltruhm der Würzburger Medizinischen Fakultät sowie die hohe Anziehungskraft ihres Pathologischen Instituts. Sie führten auch dazu, dass die Berliner Universität sich um den herausragenden Wissenschaftler zu bemühen begann. Die Virchow-Gesamtausgabe wird betreut von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Verbindung mit der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität in Frankfurt/Oder und dem Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg.
Christian Andree (Hrsg.): "Rudolf Virchow - sämtliche Werke", Band 21, Abteilung I: Medizin: "Vorlesungs- und Kursnachschriften aus Würzburg, Wintersemester 1852/53 bis Sommersemester 1854", Blackwell Wissenschafts-Verlag, Berlin 2000, 457 Seiten, 598 Mark.
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