Symposium über dünne Schichten
FSU-Mediendienst
Internationales Symposium des Jenaer SFB ,Duenne Schichten": Forscher ziehen Zwischenbilanz
Jena (27.08.97). Eine Zwischenbilanz nach fuenfjaehriger Arbeit zieht der Jenaer DFG-Sonderforschungsbereich 196 ,Physik und Chemie optischer Schichten" mit einem zweitaegigen wissenschaftlichen Symposium. Als Gaeste werden international renommierte Naturwissenschaftler aus Grossbritannien, den USA und aus Deutschland erwartet, die mit den Jenaer Forschern morgen und uebermorgen ueber deren neueste Erkenntnisse im weltweiten Kontext diskutieren werden.
Die Jenaer entwickeln und analysieren hauchduenne Schichtsysteme aus Siliziumkarbid, aus Polymeren und halbleiterdotierten Glaesern, die spezielle - insbesondere interessante optische - Eigenschaften besitzen. So gelingt es etwa, in einem mikrometerduennen ,Stapel' von Schichten Licht quasi einzufangen und unter nur geringen Absorptionsverlusten ueber groessere Distanzen zu leiten. Das Material Siliziumkarbid hat dabei den Vorteil, sehr hart und hitzebestaendig zu sein, so dass die duennen Schichten auch unter extremen Bedingungen eingesetzt werden koennen. Bei der Arbeit mit Polymeren vermoegen es die Jenaer Forscher inzwischen, nur wenige Mikrometer duenne und extrem verlustarme Filme abzuscheiden.
Bei der Herstellung duenner Schichten ist es von entscheidender Bedeutung, den Prozess exakt zu kontrollieren und somit die gewuenschten Eigenschaften des Materialsystems kreieren zu koennen. Eine Anwendungsmoeglichkeit dieser Grundlagenforschung zeichnet sich fuer die fernere Zukunft im Bereich der Informationstechnologien ab: Moeglicherweise werden eines Tages z.B. die digitalen Bild- und Tondaten von einigen tausend Fernsehprogrammen durch in Jena entwickelte duenne Schichten sausen.