Erarbeitung eines Organisch-Chemischen Praktikums für das neue Jahrtausend -
In einem Forschungsverbundprojekt und mit einem Gesamtbudget von fast 4.2 Mio. DM, von denen 2.5 Mio. als Fördersumme von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt bereit gestellt werden, wird jetzt eine Sammlung moderner, zeitgemäßer Lehrexperimente im Labormaßstab entwickelt. Arbeitsgruppen der Universitäten Bremen, Oldenburg, Jena, Regensburg, der TU Braunschweig und der TU München, sowie Partner aus der chemischen Industrie sind an dem Projekt beteiligt. Die Universität Regensburg koordiniert die Projektaktivitäten.
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert das von der Universität Regensburg koordinierte Verbundprojekt mit 2.5 Mio DM.
Chemie ist die Wissenschaft von der Stoffumwandlung. Für die meisten Natur-wissenschaften, aber auch für viele technische Anwendungen ist die Chemie von zentraler Bedeutung. Neben dem Chemiestudium enthalten daher auch die Studienpläne für Biologie, Biochemie, Biotechnologie, Lebensmittelchemie, Material-wissen-schaften, verschiedene Ingen-ieurs-disziplinen (z.B. Umweltingenieurwesen und Verfahrenstechnik) an Universitäten und Fachhoch-schulen sowie die Lehr--pläne chemischer Aus-bildungsberufe (z.B. Chemielaborant, CTA, Chemo-techniker) Lehrveranstaltungen, die Chemie in Theorie und Praxis vermitteln. Die Ausbildung erfordert die Kenntnis komplexer Arbeits-techniken. Zum Erlernen der Labora-toriums-methoden und zur Veranschaulichung der Theorie werden von Studierenden und Auszubildenden in den meisten Fällen chemische Präparate synthetisiert, nach Reinigung isoliert und charakterisiert. Viele der in Praktikum-sbüchern und -skripten veröffentlichten experimentellen Vorschriften stammen allerdings aus einer Zeit, in der analytische Methoden weniger gut entwickelt waren und chemische Reaktionen kaum unter dem Gesichtspunkt der Effizienz und Umwelt-verträglichkeit beurteilt wurden.
In einem Forschungsverbundprojekt und mit einem Gesamtbudget von fast 4.2 Mio. DM, von denen 2.5 Mio. als Fördersumme von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt bereit gestellt werden, wird jetzt eine Sammlung moderner, zeitge-mäßer Lehrexperimente im Labormaßstab entwickelt. Arbeitsgruppen der Universitäten Bremen, Oldenburg, Jena, Regensburg, der TU Braunschweig und der TU München, sowie Partner aus der chemischen Industrie sind an dem Projekt beteiligt. Die Universität Regensburg koordiniert die Projektaktivitäten.
In den Experimenten der Sammlung wird Studierenden der sichere Umgang mit Gefahrstoffen vermittelt, wobei die Versuche ökologisch weitgehend unbedenklich und ressourcenschonend sind. Die Bildung toxischer Nebenprodukte wird nach Möglichkeit vermieden. Analytische Daten und Angaben zur Toxizität liefern Studierenden und Betreuern Material zur Beurteilung der jeweiligen Reaktion. Darüber hinaus sollen Experimente und Begleittext das Konzept einer "nachhaltigen Chemie" mit dem Ziel möglichst effizienter Stoffumwandlungen unter Abfall-vermeidung veranschaulichen.
Das Endprodukt des Projekts ist eine suchfähige, über das Internet frei zugängliche Datenbank mit allen Unterlagen für eine zeitgemäße fundierte praktische Grundausbildung in Organischer Chemie. Gewerblichen Ausbildungsbetrieben, Fachhochschulen und Universitäten steht damit eine Angebot frei zur Verfügung, das für die jeweiligen Bedürfnisse der Ausbildung individuell und optimal zusammengestellt werden kann.
Die Entwicklung des Projekts kann man im Internet miterleben unter:
http://www.uni-regensburg.de/Uni/Agenda21/OCPraktikum/umwelt-home.htm
Dort finden sich auch weitere Detailinformationen zum Projekt.
Kontakt:
Prof. Dr. Burkhard König
Lehrstuhl für Organische Chemie
Universität Regensburg
Tel. 0941/943 4576
Fax 0941/943 1717
E-Mail: burkhard.koenig@chemie.uni-regensburg.de
Weitere Informationen:
http://www.uni-regensburg.de/Uni/Agenda21/OCPraktikum/umwelt-home.htm