Kraftwerk-Diagnosesystem
8.5.1998
Groesstes Wasserkraftwerk der Welt arbeitet mit Ilmenauer Diagnosetechnik
Forschungskooperation der Fakultaet fuer Elektrotechnik und Informationstechnik mit der Siemens AG
Im groessten Wasserkraftwerk der Welt in Itaipu/Brasilien wird eine an der TU Ilmenau entwickelte UEberwachungs-Diagnosetechnik eingesetzt. Hierzu haben eine Forschungsgruppe der Fakultaet fuer Elektrotechnik/Informationstechnik (Leitung :Prof. Manfred Kahle, Fachgebiet Hochspannungstechnik) und die Firma Siemens eine automatische Teilentladungs-Diagnosetechnik mit vollstaendig neuer Software und Hardware geschaffen. Seit August 1997 laeuft das UEberwachungssystem im Probebetrieb. Es hat die Aufgabe, Teilentladungen unterschiedlicher Stoerquellen aufzuspueren und in ihrer Wirksamkeit abzuschaetzen, um Alterungs-und Verschleisserscheinungen, Betriebsstoerungen und Ausfaelle der Generatoren zu verhindern. Diese automatische UEberwachung wirkt mit anderen Diagnoseeinrichtungen in einem Rechnernetz zusammen, analysiert die moegliche Gefaehrdung und erarbeitet Vorschlaege zu den einzuleitenden Massnahmen fuer den Weiterbetrieb.
Das brasilianische Kraftwerk arbeitet mit 18 Generatoren und erzeugt eine Leistung von rund 12 Milliarden Watt. Die elektrische Energie wird mit 750000 Volt Wechselspannung und ueber Konverterstationen mit 2 x 800000 Volt Gleichspannung an die Verbraucherschwerpunkte transportiert. Eine derart hohe Leistung stellt hoechste Anforderungen an die Zuverlaessigkeit von Generatoren und Anlagen und erfordert eine permanente UEberwachung mit modernster Diagnostechnik. Aufgrund der bisherigen positiven Erfahrungen mit dem Diagnosesystem wird sein Einsatz in weiteren Grossprojekten in Asien vorbereitet.
Information: TU Ilmenau, Fakultaet fuer Elektrotechnik/Informationstechnik, Prof. Dr.- Ing. Manfred Kahle, Tel. 03677 - 69 2829; Fax - 69 1575, e-mail: manfred.kahle@e-technik.tu-ilmenau.de