Renommierter Experimentalphysiker komplettiert Vorstand
Reinhard Maschuw wechselt von der Universität Bonn zum Forschungszentrum Karlsruhe
Professor Dr. Reinhard Maschuw wurde vom Aufsichtsrat des Forschungszentrums Karlsruhe zum 1. Oktober 2000 in den vierköpfigen Vorstand berufen. Der 57-jährige Lehrstuhlinhaber für Experimentalphysik an der Universität Bonn übernimmt in seinem Vorstandsbereich im Forschungszentrum die Zuständigkeit für die eher grundlagen- und wissenschaftlich-orientierten Forschungsarbeiten.
Professor Maschuw ist in Karlsruhe kein Unbekannter. Von 1979 bis 1992 leitete er am Forschungszentrum die Arbeitsgruppe Neutrinophysik; unter anderem war er hier für den Aufbau des KARMEN-Experiments am Rutherford Appleton Laboratorium in England verantwortlich. Im Jahr 1992 folgte er dem Ruf auf eine C4-Professur an der Universität Bonn, wo er zuletzt das Amt des Dekans der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät innehatte. Auch in seiner Bonner Zeit blieb er dem Forschungszentrum als Kollaborationspartner im Rahmen von KARMEN verbunden.
"Die sich abzeichnenden Veränderungen in der deutschen Forschungslandschaft, beispielsweise die Umstellung von institutioneller auf Programmförderung bei den Helmholtz-Zentren, werden den Wettbewerb, aber auch die Kooperation zwischen den Einrichtungen verstärken. Die hervorragenden Forschungsarbeiten des Zentrums hier richtig zu positionieren ist eine interessante und anspruchsvolle Herausforderung. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist mir die Kooperation mit den Universitäten und Hochschulen der Region, auch im Hinblick auf die Förderung des wissenschaftlich-technischen Nachwuchses", beschreibt Professor Maschuw seine neuen Aufgaben.
Frühere wissenschaftliche Stationen von Professor Maschuw waren das Institut für Experimentalphysik der Universität Hamburg und das Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg.
Professor Maschuw tritt die Nachfolge von Professor Dr. Herbert Gleiter an, der im Juni 1998 aus dem Vorstand ausschied und die Leitung des damals neu gegründeten Instituts für Nanotechnologie im Forschungszentrum Karlsruhe übernahm.
Joachim Hoffmann 5. Oktober 2000
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