Gerettete Baudenkmale: Austellung der Stiftung Denkmalschutz in der Uni-Bibliothek
22 ihrer Förderprojekte präsentiert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz vom 20. Oktober bis zum 2. Dezember 2000 in der Universitätsbibliothek Stuttgart. Denkmale der verschiedensten Gattungen aus allen Bundesländern werden mit Fotos und Texten präsentiert. Dazu gehört die Wismarer Georgenkirche ebenso wie die kleine Dorfkirche im thüringischen Bettenhausen, der Bagno-Konzertsaal im westfälischen Steinfurt oder das Schloß im hessischen Romrod. Mit dieser Auswahl von Beispielen will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz auf die Vielfalt und Bedeutung des historischen Erbes aufmerksam machen und um Unterstützung werben.
Von Stuttgarter Fachwerkhäusern bis zur Wutachtalbahn
Seit ihrer Gründung hat die private Stiftung von über 100.000 Förderern inzwischen mehr als 86 Millionen Mark Spenden für die Bewahrung von Baudenkmalen erhalten. Allein seit 1991 konnte die Stiftung aus Spenden, erheblichen Mitteln der Fernsehlotterie und Zuschüssen des Bundes über 440 Millionen Mark für mehr als 1800 bedrohte Baudenkmale zur Verfügung stellen. Über 1500 davon sind in den neuen Bundesländern. In Baden-Württemberg wurden bisher 27 Projekte mit nahezu 6,4 Millionen Mark gefördert; für dieses Jahr sind weitere1,4 Millionen Mark für drei Maßnahmen bereitgestellt.
Förderprojekte in Stuttgart sind beispielsweise die Fachwerkhäuser in der Weberstr. 2 und Richterstr. 1-2, in Esslingen sind es die Chorfenster von St. Dionys sowie das Rathaus, in Tübingen das Gebäude der Museumsgesellschaft, die Museumsbahn im Wutachtal oder in Horb das ehemalige Fransziskanerinnenkloster. Trotz der beeindruckenden Rettungsbilanz der letzten Jahre warnt die Stiftung vor einem Nachlassen der Bemühungen: viele Bauten warten noch immer auf eine Notsicherung. Wegen der rückläufigen Denkmalschutzmittel in den Ländern und Gemeinden steigt auch die Anzahl der Förderanträge an die Stiftung rapide, die inzwischen zwei von drei Anträgen ablehnen muß.
Eröffnung am 19. Oktober
Zur Eröffnung der Ausstellung am 19. Oktober um 19.00 Uhr sprechen Bibliotheksdirektor Werner Stephan, Staatssekretär Dr. Horst Mehrländer vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, der Präsisent des Landesdenkmalamtes, Prof. Dr. Dieter Planck, und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Prof. Dr. Gottfried Kiesow.
Ort: Universitätsbibliothek Stuttgart, Holzgartenstraße 16, Eingang Max-Kade-Weg am Stadtgarten
Zeit: 20.10. - 2.12., Mo - Fr: 8.30 bis 20.00 Uhr, Sa: 9.00 - 13.00 Uhr
Ausstellungseröffnung am 19. Oktober um 19.00 Uhr. Die Öffentlichkeit und Vertreter/innen der Medien sind dazu herzlich eingeladen.
Weitere Informationen:
http://www.ub.uni-stuttgart.de/aktuelles/denkmal/html
http://www.denkmalschutz.de