Künstliche Leber eingesetzt
Vor einer Woche wurde einem Patienten mit einer lebensbedrohlichen, sich rasch verschlechternden Lebererkrankung an der Chirurgischen Klinik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg erstmals eine künstliche Leber eingesetzt.
"Mit diesem Einpflanzungssystem gelang es, zwar wesentlich aufwendiger aber ähnlich einer künstlichen Niere, das Leberkoma zu beheben", erklärt Klinikdirektor Professor Hans Lippert. Der Patient konnte in einer stabilen Stoffwechselsituation gehalten werden bis ein entsprechendes Organ für die Lebertransplantation zur Verfügung steht oder die Leber sich regeneriert. In der Nacht zum 22. Oktober stand ein geeignetes Organ zur Verfügung und die Lebertransplantation konnte an der Chirurgischen Uni-Klinik Magdeburg durchgeführt werden.
Bisher gibt es sieben Zentren in Deutschland, an denen eine künstliche Leber eingesetzt wurde. Diese trägt den Namen MARS (Molecular Adsorbens Recirculating System) und ist ein computergestütztes physisch-chemisches System, das die Entgiftungsfunktion der Leber übernimmt. Professor Lippert: "Mit dieser Behandlung ist es erstmals möglich, eine Teilfunktion der Leber zu ersetzen."
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