Neue Ansätze in der Aufarbeitung des Nationalsozialimus
Die häufig formulierte Forderung, zu erinnern und aus der Geschichte zu lernen, greift ein Forschungsprojekt der Pädagogischen Hochschule in einer neuen Weise auf: Es werden Interviews mit Männern und Frauen, die den Nationalsozialmus bejaht haben, geführt, um so Einblicke in die Perspektive der "Täter" zu gewinnen.
In Zeiten des zunehmenden Rechtsextremismus stellt sich immer häufiger die Frage, ob die Schule in ihrer Erziehung gegen Fremdenfeindlichkeit versagt hat, ob die Beschäftigung mit dem Dritten Reich in einer hinreichenden Weise geschieht.
An der Pädagogischen Hochschule wird in dem Forschungsprojekt "Geschichte und Erinnerung" ein neuer Ansatz der Beschäftigung mit dem Gräuel der Nazi-Zeit versucht: Nicht die Opfer, sondern die Täter stehen hier im Mittelpunkt. Das Projekt hat es sich zur Aufgabe gesetzt, Einsichten in die Genese des Nationalsozialismus und seine 'innere' psychosoziale Dynamik zu gewinnen. Dieses Forschungsprojekt, das seit 1998 besteht und nun erste Ergebnisse vorweisen kann, möchten wir Ihnen gerne vorstellen und zwar in einer Pressekonferenz am
Mittwoch, den 22. November
um 11 Uhr im Senatssaal (KG II).
Neben dem Projektleiter und -initiator Dr. Stephan Marks werden auch der Rektor der Hochschule Prof. Dr. Wolfgang Schwark und Prof. Dr. Herbert Uhl, der Auskünfte zur didaktischen Relevanz des Projekts geben kann, anwesend sein
Weitere Informationen:
http://geschichte-erinnerung.de