Flugzeuggestütztes Teleskop
SOFIA - Der Griff nach den Sternen
Wissenschaftler der Technischen Universitaet Darmstadt arbeiten zusammen mit der amerikanischen Raumfahrtbehoerde NASA und dem Deutschen Zentrum fuer Luft- und Raumfahrt (DLR) am Aufbau eines flugzeuggestuetzten Teleskops. SOFIA - das Stratosphaerische Observatorium fuer Infrarote Astronomie - ermoeglicht auch deutschen Forschern Beobachtungen ferner Galaxien aus etwa 14 000 Meter Flughoehe. Verantwortlich fuer das Projekt sind die TUD-Professoren Dr.-Ing. Andreas Binder vom Fachbereich Elektrische Energietechnik und Professor Dr.-Ing. Rainer Nordmann vom Fachbereich Maschinenbau.
Die Vorteile eines flugzeuggestuetzten Teleskops liegen auf der Hand: Die Verschmutzungen und das Flimmern der Atmosphaere stoeren in diesen Hoehen kaum noch. Eine hohe Bildqualitaet der Aufnahmen ist damit gesichert. Andererseits koennen die Instrumente den Beobachtungsaufgaben bei jedem Start optimal angepasst werden, was bei Satellitenaufnahmen nur schwer moeglich ist. Die Darmstaedter Wissenschaftler arbeiten vor allem an der diffizilen Aufgabe, das Teleskop stabil auf die Beobachtungsobjekte auszurichten. Bewegungen des Flugzeugs selbst und Stoerungen durch Windturbulenzen muessen durch einen geeigneten Stellantrieg und eine hochsensible Regelung des Antriebs eliminiert werden. Die Vorbereitungen fuer den Einbau des Teleskops in eine alte Boeing 747 laufen auf Hochtouren, und wenn alles planmaessig verlaeuft, steht dem ersten Flug in etwa drei Jahren nichts mehr im Weg. Dies ist ein weiterer Schritt der galaktischen und extragalaktischen Astronomie bei der Erforschung des Ursprungs und der Entwicklung des Sonnensystems.
Informationen: Markus Anders, Institut fuer Elektrische Energiewandung, TU Darmstadt, Telefon 06151/16 5598 Ulrich Schoenhoff, Fachgebiet Mechatronische Systeme im Maschinenbau, TU Darmstadt, Telefon 06151/16 3971
Ein ausfuehrlicher Artikel ueber das Projekt kann in der Pressestelle der TU Darmstadt - Telefon 06151/16 2750 - angefordert werden. map