Paul-Martini-Preis 2000 geht nach München
Professor Dr. Joerg Hasford vom Klinikum der Universität München ist durch die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) mit dem international bekannten Paul-Martini-Preis 2000 ausgezeichnet worden. Er nimmt diesen Preis im Namen der Collaborative Chronic Myeloid Leukemia Prognostic Factors Group entgegen.
Ausgezeichnet wurde die Arbeit "A New Prognostic Score for Survival of Patients with Chronic Myeloid Leukemia Treated with Interferon Alfa". Der Preis wurde insbesondere für die Verdienste um die Verbesserung der Therapiemöglichkeiten der Chronisch Myeloischen Leukämie durch einen neuen, validierten prognostischen Score vergeben. Die Arbeit ist ein hervorragendes Beispiel für den effektiven einsatz moderner Verfahren der biometrischen Prognoseforschung.
Professor Dr. Joerg Hasford vom Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie (IBE) des Klinikums der Universität München hat 1994 die Collaborative Chronic Myeloid Leukemia Prognostic Factors Group, die 12 Studiengruppen aus Europa und Japan umfasst, gegründet. Erste, wichtige Ergebnisse der gemeinsamen Forschung und Analysen wurden 1998 im Journal of the National Cancer Institute der USA publiziert (JNCI 1998; 90:850-858). Diese Publikation zeigt beispielhaft, wie eine enge Zusammenarbeit zwischen klinischen und biometrischen Forschern eine erhebliche Beschleunigung und Qualitätssteigerung der Erkenntnisgewinnung ermöglicht. Dies kommt auch der Krankenversorgung zugute.
Der Paul-Martini-Preis wird seit 1969 alle 2 Jahre verliehen. Er ehrt das Werk des deutschen Internisten Paul Martini (1889-1964), der mit seiner 1932 publizierten Schrift Methodenlehre der therapeutischen Untersuchung auch international als Mitbegründer der modernen, methodisch orientierten Therapieforschung gilt.
Weitere Informationen:
http://www.med.uni-muenchen.de