Schmelzen ohne Bart - Greifswalder Plasmaphysik
Der Bart bleibt ab, das Filzen wird gebannt
Greifswalder Gespräche am Institut für Niedertemperatur-Plasmaphysik mit neuen Erkenntnissen
Am 25. Juli 1997 fand das zweite Greifswalder Gespräch zur Plasmatechnologie am Institut für Niedertemperatur-Plasmaphysik (INP) statt. Es ging um eine Bestandsaufnahme der thermophysikalischen Daten, die die lasergestützte Füge- und Trenntechnik zur Prozeß- und Qualitätskontrolle heute braucht. Hierbei ist zum Beispiel das "bartfreie" Schneiden oder "Bohren" von Aluminium für eine rationelle Fertigung ein wichtiger Prozeß.
Forscher aus Aachen (Institut für Lasertechnik - ILT), Düsseldorf (Uni), Erlangen (Uni), Greifswald (INP), Hannover (Zentralinstitut für Lasertechnik - ZLT und Uni) und Stuttgart (Deutsche Forschungsanstalt für Luft und Raumfahrt - DLR) identifizierten Parameter und Materialien, die sie in den nächsten Jahren für ihre Modellierung des laserinduzierten Trennens und Fügens benötigen. Das INP Greifswald erläuterte seine Möglichkeiten, thermophysikalische Daten zu messen. Durch den Einsatz von Femtosekunden-Lasern (Hannover) oder durch eine geschickte Leistungsführung bei Langpuls-Lasern (Düsseldorf), die den thermophysikalischen Daten Rechnung trägt, werden "Bärte", erstarrte Schmelzezapfen am Werkstück, vermieden.
Das erste Greifswalder Gespräch war am 20. Juni abgehalten worden und hatte die plasmagestützte Antifilzausrüstung von Wolle behandelt. Gäste des INP waren bei diesem Gepräch die Bremer Wollkämmerei, die Bayer AG in Leverkusen, die Firma Softal in Hamburg und das Bremer Institut für Angewandte Strahltechnik - BIAS, das Deutsche Wollforschungsinstitut - DWI in Aachen, das Forschungszentrum für Mikrostrukturtechnik - FMT in Wuppertal und das Institut für Hochspannungstechnik - IHT in Braunschweig. Dabei testierte die deutsche Expertin für plasmagestützte Wollbehandlung, Frau Dr. Helga Thomas vom DWI in Düsseldorf, den Plasmaforschern gute Fortschritte.
Wenn Sie mehr über fehlende Bärte und filzfreie Wolle erfahren wollen, wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Johannes P. F. Conrads Institut für Niedertemperatur-Plasmaphysik e. V. an der Universität Greifswald Robert Blum-Straße 8-10 17489 Greifswald Tel. +49-3834-554-300, Fax +49-3834-554-301 e-mail: director@public.inp.uni-greifswald.de und im Internet über: http://www.inp.uni-greifswald.de/