2. Kölner Sportökonomie-Kongress an der Sporthochschule
500 Fachleute aus dem Sportbusiness diskutieren an der Deutschen Sporthochschule Köln
Zum zweiten Mal nach 1997 fand vom 30. November bis zum 02. Dezember 2000 der 2. Kölner Sportökonomie-Kongress, ausgerichtet vom Institut für Sportökonomie und -management der Deutschen Sporthochschule Köln, statt. Die Veranstaltung ist der größte europäische Sportökonomie-Kongress dieser Art und wird in den Räumen der Deutschen Sporthochschule Köln durchgeführt. Im Fokus des Interesses standen in diesem Jahr die Probleme und Perspektiven der "Finanzierung des Sports".
Nach der Begrüßung der rund 500 teilnehmenden Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medien und Wissenschaft am Donnerstag Nachmittag durch den Rektor der Sporthochschule, Prof. Dr. Walter Tokarski, wurde in verschiedenen Symposien und Workshops über die aktuellen Probleme und Perspektiven der Sportfinanzierung diskutiert. Die Lage des Zuschauersports im Ausland, Sportsponsoring aus der Sicht der Marktforschung, die Zukunft der Sportstättenfinanzierung sowie Aspekte der Versicherung im Profifußball waren nur einige Themen, die im Fokus des Interesses standen. Mit besonderer Spannung wurde die abendliche Podiumsdiskussion erwartet, zu der prominente Gäste aus dem Sportbusiness geladen waren. Neben ZDF-Sportchef Wolf-Dieter Poschmann und Werner Hackmann, Vorsitzender des Hamburger Sportvereins, diskutierten der Geschäftsführer der Sportwelt, Volker Neumann sowie Horst Schellhaaß, Professor für Rundfunkökonomie an der Universität zu Köln über den Einfluss der Medien auf den Sport. "Die Spekulation über den Einfluss der Medien auf den Sport ist meistens schlichtweg falsch", verdeutlichte Poschmann und stellte dabei die Interessen der Sponsoren sowie der Veranstalter als die maßgebenden Einflussgrößen auf Modalitäten im Fußball, beispielsweise auf die Anstoßzeit heraus. Er räumte jedoch ein, dass man natürlich auch eigene Interessen verfolge und dass es eine gängige Praxis sei, sich Vertragspartner auf der Vereinsseite mit Geldangeboten "gefügig" zu machen.
Abgerundet wurden die Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen durch ein festliches Bankett am Donnerstag sowie ein geselliges Abendessen im Deutschen Sport- und Olympia-Museum am Freitag. Die Veranstalter zeigten sich mit dem Verlauf rundum zufrieden. "Mit rund 500 Teilnehmern nähern wir uns der Kapazitätsgrenze. Die gute Resonanz zeigt uns, dass der Diskussionsbedarf im Bereich sportökonomischer Themen sehr hoch ist", sagte Jörg Heydel, Leiter des Organisationskomitees. Das Institut für Sportökonomie und Sportmanagement der Deutschen Sporthochschule beabsichtige deshalb auch in Zukunft, die Etablierung der Kölner Sportökonomie-Kongresse als größtes europäisches Sportökonomie-Forum weiter voranzutreiben.
Weitere Informationen:
http://www.kongress2000.dshs-koeln.de