Fraunhofer Forscher berät Bundesregierung in Sachen Nachhaltigkeit
Bundeskanzler Gerhard Schröder beruft einen Rat für Nachhaltige Entwicklung / Morgen erstes Treffen
Bundeskanzler Gerhard Schröder berief Professor Dr. Eberhard Jochem vom Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI, Karlsruhe, in den neu gebildeten "Rat für Nachhaltige Entwicklung". Der Rat konstituiert sich am 4. April 2001 und besteht aus 16 Mitgliedern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Er soll Beiträge für eine nationale Strategie zur Nachhaltigkeit erarbeiten sowie konkrete Projekte zur Umsetzung dieser Strategien vorschlagen. Ferner soll er eine zentrale Rolle bei der Förderung des gesellschaftlichen Dialogs zur Nachhaltigkeit wahrnehmen.
Die Bundesregierung greift mit der Bildung des Rates einen Auftrag der Agenda 21 auf. Dieses Aktionsprogramm wurde 1992 von den Teilnehmern des Klimagipfels in Rio de Janeiro vereinbart.
Jochem ist Experte für Energieeffizienz und neue Energietechniken. Er beschäftigt sich intensiv mit der Umwelt- und Klimapolitik, insbesondere mit den Möglichkeiten der Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen sowie der Liberalisierung der Strom- und Gaswirtschaft. Bereits vor einem Jahr wurde er von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse als Sachverständiger in die Enquete-Kommission "Nachhaltige Energieversorgung unter den Bedingungen der Globalisierung und der Liberalisierung" berufen. Zusätzlich zu seiner Forschungsarbeit im Karlsruher Fraunhofer-Institut arbeitet er als Professor an der schweizerischen Eidgenössischen Technischen Hochschule, Zürich, in dem dort von ihm 1999 gegründeten Centre for Energy Policy and Economics (CEPE).
Das Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI erweitert das naturwissenschaftlich-technisch orientierte Fachspektrum der Fraunhofer-Gesellschaft um wirtschafts- und gesellschaftspolitische Aspekte. Dazu analysiert es technische Entwicklungen sowie deren Marktpotenziale und Auswirkungen auf Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Die interdisziplinär zusammengesetzten Teams des Instituts konzentrieren sich insbesondere auf die Bereiche Energie, Umwelt, Produktion, Kommunikation und Biotechnologie sowie auf die Regionalforschung und Innovationspolitik.
Weitere Informationen:
http://www.isi.fhg.de/pr/2001de/pri072001.htm