"Seneca, Tragödien"
Grundlagentexte der Antike für die europäische Kultur: Ringvorlesung der Trierer Altertumskunde an der Universität Trier im Sommersemester 2001
Die Ringvorlesung zum Thema "Antike Grundlagentexte der europäischen Kultur" der Trierer Altertumskunde im Sommersemester 2001 an der Universität Trier wird am Montag, 21. Mai 2001 mit einem Vortrag von Margarethe Billerbeck (Fribourg, CH)) zu "Seneca, Tragödien" fortgesetzt. Zum Thema:
Die mythologischen Tragödien Senecas haben das neuzeitliche europäische Drama nachhaltig beeinflusst. Den Gründen dafür soll in dieser Vorlesung nachgegangen werden. Sie gibt zuerst einen knappen Überblick über die einzelnen Stücke und stellt dann am Beispiel der Medea, des Oedipus und des Thyestes Eigenheiten von Senecas dramatischer Kunst vor (z. B. Typologie und Charakterzeichnung, Pathos, Greuelszenen, Ekphrasis). Dabei fällt nicht bloß ein Blick auf die griechischen Vorbilder, sondern es wird vor allem vom römischen Kolorit dieser kaiserzeitlichen Dramen zu reden sein, von den literarischen Anleihen, welche der Dramatiker bei den augusteischen Dichtern Vergil, Horaz und Ovid machte, sowie von der Wirkung, welche Senecas Beziehungen zum Hof und seine Beschäftigung mit der stoischen Philosophie auf die dichterische Gestaltung von Rache und Verbrechen, von Herrschaft und Heldentum ausübten. Ein kurzer Ausblick auf die Wirkungsgeschichte der Senecatragödien beschließt das Panorama.
In der Vortragsreihe werden Werke bedeutender Autoren von den Anfängen in der archaischen Zeit mit Homer bis zur Kaiserzeit mit Petron's Satyricon und Epiktets Handbüchlein der Moral vorgestellt. Die vorgestellten Texte sind für die Rezeption in der europäischen Literatur und allgemeinen Kultur von nicht zu überschätzender Bedeutung und üben bis heute ihre Wirkung aus.
Die Vorlesungen finden jeweils montags, 18 bis 20 Uhr in Hörsaal 10 (E-Gebäude) statt. Gäste sind herzlich willkommen!
Pressemitteilung 89/2001
Trier, 18.05.2001
Universität Trier
Pressestelle
Leitung: Heidi Neyses
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