Wissenschaftsrat bereitet Stellungnahme zur Errichtung von Forschungszentren an Universitäten vor
Auf seinen Frühjahrssitzungen in Marburg hat der Wissenschaftsrat das Konzept der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Förderung von Forschungszentren an Universitäten erörtert. Mit diesen Zentren sollen in den kommenden Jahren nach und nach an bis zu zwanzig Hochschulen fachübergreifende Schwerpunkte von internationaler Bedeutung - von der DFG jeweils mit jährlich bis zu 10 Mio. DM gefördert - etabliert werden. Für die Jahre 2001-2003 stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung hierfür Sondermittel bereit. Charakteristika des Programms liegen nicht nur im Volumen der Förderung, sondern auch in der Unterstützung der Profilbildung der Universitäten durch die Finanzierung von bis zu sechs neuen Professuren und in dem strategischen Ansatz. Künftig will die DFG die Förderung gezielt für solche Themen ausschreiben, die innovativ sind und bislang unzureichend bearbeitet werden.
Wissenschaftspolitische Fragen, mit denen sich der Wissenschaftsrat befaßt, sind beispielsweise, wie die Themenfindung für die Ausschreibungen und die Auswahl der Forschungszentren so gestaltet werden kann, daß tatsächlich neue Entwicklungen gefördert und nicht nur bereits gut ausgebaute Arbeitsrichtungen weiter verstärkt werden. Auch der mögliche Konflikt zwischen großvolumiger Finanzierung und den Durchsetzungschancen für innovative Ansätze, die gerade auch aus kleineren Arbeitsgruppen kommen können, muß bedacht werden. Besondere Aufmerksamkeit widmet der Wissenschaftsrat den Konsequenzen, die sich für das Gesamtspektrum der Förderprogramme der DFG ergeben, wenn die Sonderfinanzierung des BMBF für das Programm endet und die Finanzierung ab 2004 aus dem regulären Haushalt der DFG erfolgen muß.
Der Wissenschaftsrat wird die Beratungen auf seinen Sommersitzungen fortsetzen und mit einer Stellungnahme verabschieden.
Hinweis: Der Wissenschaftsrat berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung sowie des Hochschulbaus.
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