Die Feinabstimmung des Universums
Beim nächsten Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Colloquium generale" im Jahr der Lebenswissenschaften geht es am 6. Juni um das Thema "Die Feinabstimmung des Universums - ein neues metaphysisches Rätsel?". Referent ist Professor Bernulf Kanitscheider vom Zentrum für Philosophie und Grundlagen der Wissenschaft der Justus-Liebig-Universität Giessen.
"Unser" All ist etwa fünfzehn Milliarden Jahre alt. Vielleicht hat es vorher noch ein anderes gegeben, vielleicht existieren heute noch weitere Universa. Von unserem All wissen wir, dass es spärlich mit Materie bestückt ist, dass es von Energie durchzogen wird und dass es, zumindestes in einem seiner Winkel, nämlich auf dem Planeten Erde, die Entstehung von Leben, Bewusstsein und Geist zugelassen hat. Ist es ein Zufall, dass sich die nach unserer Kenntnis höchste Daseinsform, menschlicher Geist, gebildet hat? War es transzendente Planung, die die Naturgesetze und -konstanten so und nicht anders fixiert hat oder war es allein biologische Selbstoptimierung? Gibt es vielleicht eine zielgerichtete Kraft, die das Universum bestimmt oder liegt alledem ein täuschender Selektionseffekt zugrunde, weil unser Universum nicht das einzige ist, das existiert?
Mit diesen und ähnlichen Fragen wird sich der auf diesem Gebiet besonders ausgewiesene Philosoph Professor Kanitscheider in seinem Vortrag am 6. Juni befassen und in der anschließenden Diskussion gern die Fragen der Zuhörer beantworten.
Das "Colloquium generale (66)" findet am Mittwoch, dem 6. Juni 2001, um 17.00 Uhr im Zentralen Hörsaal (Haus 22) auf dem Campus des Universitätsklinikums Magdeburg in der Leipziger Straße 44 statt. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Der Eintritt ist kostenlos.
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