Ängste vor dem EURO
upm-Pressemitteilung der Universitaet Muenster 57/97 - 27. Februar 1997
Aengste vor dem EURO Studie des Instituts fuer Marketing der Universitaet Muenster
Die ueberwiegende Mehrheit der bundesdeutschen Bevoelkerung steht dem EURO eher skeptisch gegenueber und fuehlt sich auch nicht ausreichend ueber die zukuenftige gemeinsame europaeische Waehrung informiert. Dies ergab eine Untersuchung des Instituts fuer Marketing der Universitaet Muenster gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut EMNID im Januar dieses Jahres.
In der repraesentativen Umfragen unter 2058 Bundesbuergern wurde das Wissen sowie die Einstellungen zum EURO und die Verhaltensabsichten im Vorfeld der Einfuehrung der gemeinsamen europaeischen Waehrung detailliert untersucht. Die Studie unter Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Heribert Meffert macht ein erhebliches Informationsdefizit deutlich und eine damit einhergehende Verunsicherung.
Als Vorteile des EURO sehen die Bundesbuerger insbesondere Vereinfachungen bei Reisen innerhalb Europas. Sie erkennen aber zugleich auch Risiken fuer die deutsche Wirtschaft und fuer ihr persoenliches Wohlergehen. Die muensterschen Wissenschaftler konnten mit den "EURO-Pessimisten", den "EURO-Optimisten", den "EURO-Indifferenten" und den "EURO-Desinteressierten" vier Bevoelkerungsgruppen identifizieren, bei denen die Wahrnehmung der jeweiligen Vorteile und Risiken unterschiedlich stark ausgepraegt sind. Dem geringeren Anteil der Optimisten (20 Prozent) steht eine Mehrheit von 58 Prozent gegenueber, die in bezug auf die neue europaeische Waehrung entweder indifferent oder pessimistisch eingestellt sind.
Der Studie, die jetzt vom EMNID-Institut in Bielefeld veroeffentlicht worden ist, ist auch zu entnehmen, wie sich die Bundesbuerger im Vorfeld der EURO-Premiere zu verhalten beabsichtigen. Dabei zeigt sich, dass sich die Deutschen noch weiter informieren wollen. Als kompetente Informationsquelle in Sachen "EURO" gelten vor allem Finanzdienstleistungsunternehmen.