Schulen ans Netz: Blick zurück und Blick nach vorn
St. Augustin. ŽSchulen ans Netz: Blick zurück und Blick nach vornŽ war der Titel eines Symposiums, zu dem Schulen ans Netz e.V. gestern rund 200 Experten aus universitären Forschungseinrichtungen, Ministerien, Lehrerfortbildungsinstituten und Schulämtern nach Schloß Birlinghoven eingeladen hatte. Vorgestellt wurden die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung der Initiative ŽSchulen ans NetzŽ, die vor fünf Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Deutschen Telekom AG ins Leben gerufen worden war.
Seit 1997 hat der Verein Schulen ans Netz drei universitäre Einrichtungen beauftragt, die Aktivitäten des Vereins wissenschaftlich zu begleiten. Das Institut für Schulentwicklung der Universität Dortmund, das Institut für Psychologie der Humboldt-Universität Berlin sowie das Institut für Pädagogische Psychologie und Medienpsychologie der freien Universität Berlin bewerteten in einer Langzeit-Studie Faktoren für eine erfolgreiche Implementierung des Internets in den schulischen Alltag.
ŽDie Ergebnisse sind Bestätigung und Impuls für die Arbeit des VereinsŽ, sagte der Geschäftsführende Vorstand, Ralf Münchow, in seiner Begrüßung. ŽSo bieten wir beispielsweise seit Oktober 1999 LeaNet an, eine speziell Frauen vorbehaltene Lern- und Arbeitsplattform, weil wir gesehen haben, dass wenige Lehrerinnen PC und Internet nutzen. Um die technischen Probleme der Beschaffung, Installation und Wartung von Computern und Netzwerken in Schulen zu lösen, werden wir im Rahmen eines neuen Projektes Modelle einer geeigneten Infrastruktur für Schulen vorstellen, damit Lehrerinnen und Lehrer sich ganz auf die pädagogische Seite des Einsatzes von neuen Medien konzentrieren können.Ž
Insgesamt zeigte die wissenschaftliche Auswertung, dass eine positive Grundstimmung hinsichtlich des Einsatzes von neuen Medien in der Schule vorliegt. Die Referenten betonten, dass mit der Internetarbeit an Schulen insgesamt gute Erfahrungen gemacht wurden. Internet- und Mediennutzung seien jedoch keine punktuelle Innovation sondern erforderten eine gezielte Schulentwicklung über die nächsten Jahren hinweg. Bei diesem Prozess komme der einzelnen Schule eine bedeutende Rolle zu, der die Schulpolitik mehr Freiräume einräumen müsse.
Die Ergebnisse stehen im Internet zur Verfügung: unter www.san-ev.de oder unter www.lehrer-online.de/
evaluation.
Weitere Informationen:
http://www.san-ev.de