Suchtforscher präsentieren ihre Projekte
Erstmals werden bei einer Vortragsreihe einige wissenschaftliche Forschungsprojekte aus dem Interdisziplinären Zentrum für Suchtforschung (IZSW) der Universität Würzburg öffentlich präsentiert. Im Mittelpunkt stehen die Suchtmittel Alkohol und Nikotin.
Die öffentlich zugänglichen Vorträge finden am Mittwoch, 25. Juli, von 15.00 bis 18.00 Uhr im Hörsaal der Universitätsnervenklinik in der Füchsleinstraße 15 statt. Zunächst stellt IZSW-Vorsitzender Prof. Dr. Jobst Böning den vom Bundesforschungsministerium geförderten "Würzburger Suchtforschungsverbund" vor. Er spricht zudem über aktuelle Forschungsprojekte aus der Klinischen Suchtmedizin. Die Themen der weiteren Vorträge:
* Erfassung des so genannten Craving, also der "Rauchgier" bei Nikotinabhängigen (15.20 Uhr, Prof. Dr. Paul Pauli)
* Suchtrelevante Personenmerkmale und Rückfallverhalten bei Alkoholabhängigkeit (15.55 Uhr, Dr. Heinz-Gerd Weijers)
* Wirkung, Anwendungsmöglichkeiten und Risiken der "Wunderpille" Zyban, einem Medikament, das als Abstinenzhilfe bei Nikotinabhängigkeit gilt (16.50 Uhr, Dr. Bernward Babel und Dr. Hansjörg Magerl)
* Molekulare Mechanismen der Signalübertragung bei chronischem Alkoholkonsum (17.25 Uhr, Dr. Mario Götz)
Das Interdisziplinäre Zentrum für Suchtforschung an der Universität Würzburg wurde Ende 2000 gegründet. Es soll zur Entwicklung und Förderung einer interdisziplinären Suchtwissenschaft beitragen. Dieses Ziel soll erreicht werden durch Forschungen, Ausbildung und Lehre sowie durch die Mitwirkung an gemeinsamen Suchtprojekten.
In den Jahren zuvor sind in verschiedenen Bereichen der Universität Suchtforschungsinitiativen gewachsen, die durch das IZSW strategisch gebündelt und wissenschaftlich miteinander vernetzt werden sollen. Zudem wollen sich diese Initiativen per Öffentlichkeitsarbeit besser in das gesundheitspolitische Bewusstsein einbringen.
Neben der Durchführung von grundlagen- und anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten auf dem Gebiet einer interdisziplinären Suchtwissenschaft und angrenzender Bereiche sollen vor allen Dingen der Technologietransfer und die Kooperation zwischen Forschung und Praxis optimiert werden. Beispielgebend hierfür steht die 1996 aufgebaute Suchtberatungsstelle für Beschäftigte der Universität Würzburg.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Jobst Böning, T (0931) 201-7711, Fax (0931) 201-7712, E-Mail:
boening@mail.uni-wuerzburg.de
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