Klüh-Stiftung vergab Förderpreis für interdisziplinäres Projekt am Essener Uni-Klinikum
Das Universitätsklinikum Essen ist, vertreten durch den Direktor der Klinik für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Professor Dr. Dr. h. c. mult. Christoph C. Broelsch, gestern mit dem Preis der Klüh Stiftung zur Förderung der Innovation in Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet worden. Dieser Preis wird jährlich einmal vergeben; er ist mit 50 000 Mark dotiert und soll in diesem Jahr die Arbeit an einem interdisziplinären Projekt fördern, durch das Wissenschaftler des Klinikums klären wollen, ob eine frühe operative Entfernung der Schilddrüse die Auswirkungen der BasedowŽschen Erkrankung auf die Augen günstig beeinflusst.
Im Rahmen der Studie unter Federführung der Professoren Dr. Andreja Frilling, stellvertretende Direktorin der Klinik für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Dr. Klaus Mann, Direktor der Abteilung für Endokrinologie, und Dr. Joachim Esser, Abteilung für Erkrankungen des vorderen Augenabschnitts, sowie von Dr. Georgios Sotiropoulos, der sich als Stipendiat der Alexander S. Onassis Public Benefit Foundation gegenwärtig am Essener Klinikum aufhält, werden zwei Patientengruppen untersucht, die an einer Schilddrüsenüberfunktion leiden und die sich bereits drei Monate lang einer medikamentösen Behandlung unterzogen haben. Während dann bei einem Teil der Kranken die Schilddrüse entfernt wird, geht bei dem anderen Teil die konservative (medikamentöse) Therapie weiter. Vergleichs-untersuchungen sollen klären, ob es Unterschiede im Verlauf der Erkrankungen im Hinblick auf die Augen gibt.
Die BasedowŽsche Erkrankung ist eine besondere Form der Schilddrüsenüberfunktion, bei der Antikörper die gesamte Schilddrüse stimulieren. Bei 60 v. H. der Patienten wirkt sich das auch auf die Augen aus.
Der Preis der Klüh Stiftung, der 1986 anlässlich des 75jährigen Bestehens der in Düsseldorf ansässigen Klüh-Gruppe ausgelobt und nach dem geschäftsführenden Gesellschafter, Josef Klüh, benannt ist, wurde gestern (Dienstag, 17. Juli) in Anwe-senheit von Bundespräsident Johannes Rau auf Schloss Bellevue in Berlin vergeben, Damit sollte die Verbundenheit des Bundespräsidenten mit dem Essener Universitätsklinikum zum Ausdruck gebracht werden. Johannes Rau war hier vor einem Jahr operiert worden.
Weitere Informationen: