Amerikanische Virenforscher Gäste der Tierklinik - Wissenschaftler untersuchen das "Katzen-HIV"
Eine erfolgreiche Zusammenarbeit wird fortgesetzt. Zum zweiten Mal sind Prof. Craig Greene und Frau Prof. Jeanne Barsanti von der University of Georgia, Athens, USA, Gäste der Medizinischen Tierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Prof. Greene ist einer der bekanntesten Internisten auf dem Gebiet der Inneren Medizin kleiner Haustiere. Das Fachgebiet von Prof. Barsanti ist die Urologie.
Beide Wissenschaftler werden an der Universität München die Forschung am Feline Immundefizienzvirus (FIV) weiter vorantreiben. Das FIV ist ein Retrovirus, das die Katze befällt. Es ist verwandt, aber nicht identisch mit dem HIV des Menschen. Eine gegenseitige Ansteckungsmöglichkeit besteht nicht. In Bayern sind rund 5% der Katzen mit dem FIV infiziert. Wie beim Menschen das HIV, löst bei der Katze das FIV eine Immunschwäche aus. Sie kann dazu führen, dass sonst harmlose Infektionskrankheiten manifest werden. Auch kann das Virus selbst Krankheitsbilder, besonders neurologische Symptome, auslösen.
An der Medizinischen Tierklinik der LMU wurden unter der Leitung von Prof. Katrin Hartmann eine Reihe von Wirkstoffen geprüft, die zu einer Verlangsamung der Virusvermehrung und damit zu einer Hemmung der Krankheit führen. Eine Heilung ist jedoch nicht möglich. In der FIV-Forschung besteht eine rege Zusammenarbeit zwischen München und einer Reihe von in- und besonders ausländischen Forschergruppen, die seit der Berufung von Assoc. Prof. Hartmann nach Athens, USA, mit der University of Georgia noch intensiviert werden konnte.
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