Wissenschaft geht Politik voran: Zivilgesellschaften an der Ostsee im Forscherblick
Ostseeparlamentarier treffen sich am 3. und 4. September zum zehnten Mal. Zum ersten Mal in Greifswald und sprechen ueber "Zivilgesellschaft - ein politisches Modell zwischen Vorstellung und Wirklichkeit".
Die Drs. Norbert Götz und Jörg Hackmann vom Historischen Institut der Greifswalder Universitaet machen daraus Wirklichkeit und organisieren eine Tagung vom 31. August bis zum 2. September 2001 zur Bestandsaufnahme dessen, worueber die Politiker womoeglich reden: "Zivilgesellschaft an der Ostsee".
Gleich ist beiden Treffen die Konferenzsprache English. Civil society oder Zivilgesellschaft entsteht und lebt fuer jene, die nach den Umbruechen von 1989 darueber nachdenken, dank und aus nichtstaatlichem Handeln, Organisieren und Verantwortungtragen. Auf diesen Feldern sind die Ostseeanrainer verschieden weit entwickelt oder geuebt. Das breiten an drei Tagen im Concilsaal der Universitaet Politologen, Historiker, Soziologen und Juristen aus Polen, Finnland, Schweden, Lettland, Estland und Deutschland aus.
Sie besprechen, ob es zuviel des Guten werden kann, wenn das Zivile Aufgaben des Staates uebernimmt - in Skandinavien dreht sich das Rad ein wenig rueckwaerts. In Mittelosteuropa laeuft es wieder an oder keimt erstmals. Nicht vergessen werden darf bei diesen Entwicklungen die wichtige, wenn auch nicht immer wahrgenommene Stellung der Buergerreligion (Max Webers civil theology, civil religion) mit unter anderem all ihrer ihr wichtigen Symbolik - auch die Universitaet ist ja nicht eben leer davon.
Esten, Letten und Litauer erlebten zivilen Mut, der zum Umbruch fuehrte, aber sind jetzt von zivilem Unmut und von Unlust und Misstrauen gegenueber Staatsdingen gefangen. Nicht viel anders geht es Russen, die unter einer speziellen Form ziviler Aktivitaet leiden, der Mafia mit ihren Wurzeln mitten im Sowjetreich.
Partnerschaften auf vielen Ebenen und ueber viele Grenzzaeune hinweg scheinen ein Mittel der Zukunft. Auch darueber reden die Wissenschaftler im Greifswalder Uni-Concilsaal, bevor die Politiker anreisen. Unterstuetzt wird die Konferenz von den Landtagen von Schleswig-Holstein und von Mecklenburg-Vorpommern.
Bitte richten Sie Ihre Fragen zu dieser wichtigen Tagung an
Dr. (des.) Norbert Götz (Tel. 03834-86-3327, Fax 03834-86-3329, e-mail: goetz@uni-greifswald.de) oder Dr. Jörg Hackmann (Tel. 03834-86-3306, Fax 03834-86-80067, e-mail: hackmann@uni-greifswald.de), beide im Historischen Institut der Universitaet, 17487 Greifswald
Weitere Informationen:
http://www.uni-greifswald.de/~skanhist/Aktiv/AKTIV.htm