Gewalttätige Terroristen sind "Umweltklone"
Ihre Umwelt und nicht ihre genetische Ausstattung macht Menschen zu Terroristen.
Berlin, 13. September. "Wenn Menschen zu Fundamentalisten oder Terroristen werden, hat dies nichts mit ihren Genen oder ihrer Abstammung zu tun", erklärte Professor Holger Höhn vom Biozentrum der Universität Würzburg auf einer Diskussionsveranstaltung über die Evolution des Menschen im Rahmen des Wissenschaftssommers in Berlin. Vielmehr seien diese Menschen quasi "Umweltklone". Nicht ihre Gene, sondern nur soziale und kulturelle Einflüsse könnten Menschen zu kaltblütigen Mördern machen. "Dies wäre mit rein biologischen oder gentechnischen Methoden niemals möglich", betonte der Humangenetiker. Zwar trügen alle Menschen Gene in sich, die sie zur Aggression befähigen. "Aber ob sie sich auswirken, darüber entscheiden frühkindliche Prägungen, Erziehung und das gesellschaftliche Umfeld. Die deutsche Geschichte und die Terrorakte in den USA belegen dies", so Höhn. "Auch Mengele wurde nicht zu einem Ungeheuer, weil seine Gene ihn dazu gezwungen haben. Er war ein durch seine Umwelt zum Ungeheuer verkommener Mensch."
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