Von der Wissens- zur Produktinnovation
Tagung über Gradientenwerkstoffe in Darmstadt
Gradientenwerkstoffe waren das Thema einer Tagung, die am 20. und 21. September an der TU Darmstadt stattfand. Die Tagung markierte den Schlusspunkt eines wissenschaftliches Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), in dem von 1995 bis heute insgesamt 76 Forschungsvorhaben mit einem Gesamtvolumen von 27,6 Millionen Mark gefördert wurden.
Die Arbeiten werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) weiterhin gefördert, jetzt aber mit einem stärkeren Anwendungsbezug unter Einbeziehung der Industrie. Der Startschuss für das neue Förderprogramm wurde unmittelbar nach Beendigung der Konferenz der DFG, ebenfalls am 21. September, in Darmstadt gegeben. Koordinator des zu Ende gehenden Wissenschaftsprogramms war Prof. Dr.-Ing. Jürgen Rödel, Hochschullehrer am Fachbereich Material- und Geowissenschaften
Gradientenwerkstoffe sind Werkstoffe mit ineinander übergehenden Schichten, die im Querschnitt einen fließenden Übergang zwischen unterschiedlichen Materialeigenschaften zeigen, etwa von einem Metall zu einer Keramik. Beispiele für Gradientenwerkstoffe sind Biowerkstoffe mit fließendem Übergang zwischen Knochenersatz (Titan) und knochenähnlicher Keramik. Auch in Gasturbinen sind Gradientenwerkstoffe als thermische Barriereschichten wichtig, um die Energieeffizienz zu erhöhen.
In das Forschungsprogramm, an dem Arbeitsgruppen aus ganz Deutschland beteiligt waren, waren neben Wissenschaftlern aus der Materialwissenschaft auch Forscher aus der Chemie, Physik, Maschinenbau, Elektrotechnik und Mechanik einbezogen.
Pressekontakt: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Rödel, Hochschullehrer am Fachbereich Material- und Geowissenschaften, Tel.: 06151/16-6315, roedel@ceramics.tu-darmstadt.de
he, 24. September 2001, PM Nr. 10/9/2001