Experten und Politik: Wissenschaftliche Politikberatung in geschichtlicher Perspektive
Am Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung bei der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer findet eine Forschungstagung zu "Experten und Politik: Wissenschaftliche Politikberatung in geschichtlicher Perspektive" statt.
Die Wechselbeziehung und gegenseitige Durchdringung von Wissenschaft und Politik untersucht in geschichtlicher Perspektive eine von Prof. Dr. Stefan Fisch geleitete Forschungstagung, die vom 10. bis 12. Oktober am Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung bei der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer stattfinden wird. Im Blickpunkt steht dabei die wissenschaftliche Beratung der Politik in ihren vielgestaltigen Formen - vom persönlichen Beraterumfeld führender Politiker über die den Ressorts zugeordneten wissenschaftlichen Beiräte bis hin zu den "think tanks" als externen Beratungsinstitutionen. Im Zentrum der Tagung steht die Entwicklung in der Bundesrepublik, jedoch werden auch Seiten- und Rückblicke auf andere politische Systeme und Epochen geworfen.
Die Tagung führt Historiker und Forscher aus verschiedenen Nachbardisziplinen zusammen, die gemeinsam nach Gewicht, Funktion und Bedeutung des verwaltungsexternen Expertenwissens in politischen Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozessen fragen. Das Verhältnis von Wissenschaft und Politik ist kein einfaches - Wissenschaft und Politik folgen unterschiedlichen Denkansätzen, Rationalitätskriterien und Sprachkonventionen. Die politischen Einflusschancen und Wirkungsgrenzen des wissenschaftlichen Sachverstandes unterliegen überdies im Wechsel der politischen Systeme und Konstellationen historischen Konjunkturen. Hierfür den Blick zu schärfen ist ein Anliegen der Speyerer Tagung.