Universität kooperiert mit PH und Staatlichem Seminar für Lehrerbildung
Nr. 87 / 25.09.2001/ele
Universität kooperiert mit PH und Staatlichem Seminar für Lehrerbildung
Die Praxis zählt: Lehrerausbildung in Karlsruhe
Wo andere zu Schuljahresbeginn eifersüchtig Schranken errichten zwischen den Einrichtungen, die Lehrerinnen und Lehrer ausbilden, setzt die Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften der Universität Karlsruhe (TH) auf Kooperation und Bündelung von Ressourcen. In einem "Karlsruher Modell" haben sich die Universität, die Pädagogische Hochschule Karlsruhe und das Staatliche Seminar für Lehrerbildung (Gymnasien) des Oberschulamts Nordbaden geeinigt, die pädagogische Ausbildung von Gymnasiallehrern gemeinsam zu betreiben. Das Oberschulamt Karlsruhe fördert das arbeitsteilige Modell: Die Behörde hat Mittel in Aussicht gestellt, die neben der wissenschaftlich-konzeptionellen insbesondere die praktische Komponente der Gymnasiallehrerausbildung weiter sichern.
Die pädagogische Ausbildung der Lehramtsstudierenden bleibt Aufgabe der Universität und ihres pädagogische Instituts. Doch rund um das neu eingeführte Praxissemester, das die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer an der Schule verbringen müssen, übernehmen erfahrene Schulpädagogen des Staatlichen Seminars und der Pädagogischen Hochschule wesentliche Aufgaben. Sie vermitteln jene praktischen Erfahrungen, die den angehenden Gymnasiallehrern und -lehrerinnen nicht nur helfen, den Umgang mit der Klasse optimal zu gestalten - sondern ihnen auch vor Augen führen, ob der Lehrerberuf für sie der richtige ist.
Arbeitsteilung und Synergieeffekte garantieren ein breites Lehrangebot, wie es die neue Prüfungsordnung für das Lehramt an Gymnasien erfordert. Die "schlanke" Pädagogik an einer Technischen Universität wäre damit stark belastet. Das Modell nimmt Vorschläge der Hochschulstrukturkommission des Landes Baden-Württemberg auf. In Karlsruhe war die Umsetzung möglich, weil sie auf einer seit Jahren bewährten, traditionsreichen Kooperation gründet.
Weitere Informationen:
http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi087.html