Wirkungsorientierung statt Durchwursteln
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Evaluation an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer eröffnet
Nachdem lange Zeit Durchwursteln als Prinzip für Verwaltungshandeln in Deutschland galt, ist es an der Zeit, die Wirkungsrichtung öffentlichen Verwaltungshandelns in den Mittelpunkt zu stellen. Univ.-Professor Dr. Rudolf Fisch, Rektor der DHV Speyer, eröffnete mit dieser Forderung die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Evaluation. Sie findet heute und morgen unter dem Thema "Evaluation in der Verwaltung und Management" an der DHV Speyer statt.
Rund 200 Evaluationsexperten aus dem deutschsprachigen Raum befassen sich mit allen Facetten der Evaluation, von der Akkreditierung von Studiengängen, Evaluation von Schulprogrammen, Konsequenzen der Forschungsevaluation in Deutschland sowie in besonderem Maße mit Evaluation von Verwaltungspolitik.
Dieses Thema stand im Mittelpunkt des Eröffnungsvortrages des Regierungsrates der Bildungsdirektion Zürich, Professor Dr. Buschor. "New Public Management braucht eine ausgeprägte Evaluationsseite. Dazu gehört ein allgemein anerkanntes Standardset für gute Evaluationen. Wir haben in der Schweiz sehr gute Erfahrungen mit der Einführung von Standards in die allgemeine Auftragsvergabe gemacht", so Buschor. Die Tagung endet morgen mit einer Podiumsdiskussion über Möglichkeiten und Grenzen von Evaluation (in) der Verwaltungspolitik.