Viele Fragen (und Antworten) zur Lebertransplantation
Informationsnachmittag für Ärzte und Patienten in Großhadern
Pro Jahr werden im Klinikum der Universität München, Großhadern, 40 Lebern transplantiert, etwa genauso viele Patienten stehen auf der Warteliste für ein neues Organ. Wie erfolgreich ist heute eine Lebertransplantation? Wer kommt dafür überhaupt in Frage und wie sieht das Leben nach dem Eingriff aus? Ein derart komplizierter und aufwändiger Eingriff wie eine Lebertransplantation wirft vor und nach der Operation viele Fragen auf. Deswegen findet am Freitag dieser Woche, dem 26. Oktober 2001, ein Informationsnachmittag für Patienten und ihre betreuenden Hausärzte statt. Zwischen 14 und 18 Uhr geben die zuständigen Internisten und Chirurgen im Hörsaal VI in Großhadern Auskunft unter anderem über neue Möglichkeiten, den eklatanten Organmangel zu beheben - immer noch versterben bis 15 Prozent der Patienten, die auf der Warteliste stehen. "Ein Ausweg könnte die Lebendspende sein", berichtet Privatdozent Dr. Horst-Günter Rau, chirurgischer Leiter des Leber-Transplantationsprogramms. "Dabei wird der Leberlappen eines Spenders dem Empfänger eingepflanzt". Innerhalb weniger Monate regenerieren sich die Leberteile bei Spender und Empfänger auf ihre Originalgröße. Zwei Mal wurde dieser Eingriff bisher in Großhadern durchgeführt. Einmal spendete ein Mann seiner Ehefrau, das andere Paar waren Cousins.
Bei dem Informationsnachmittag werden auch transplantierte Patienten anwesend sein. "Wir wollen zeigen, wie gut die Lebensqualität nach der Operation sein kann", sagt Professor Alexander Gerbes, internistischer Leiter der Transplantationsprogramms. "Einige sind so fit, dass sie sogar Leistungssport treiben." Ermutigend ist auch die Erfolgsquote der Le-bertransplantation: Abhängig von der Ursache, die eine Transplantation notwendig gemacht hat, überleben bis zu 90 Prozent der Patienten die ersten fünf Jahre nach dem Eingriff.
Weitere Informationen über Professor Alexander Gerbes (Telefon 089 - 7095 - 2290 oder 2292) oder Privatdozent Dr. Horst-Günter Rau (089 - 7095 - 3560).