Bürgervotum zur Gendiagnostik im November
Presseinformation, 23. Oktober 2001
Erste Bürgerkonferenz tritt in die entscheidende Phase
Bürgervotum zur Gendiagnostik im November
Abschlusskonferenz im Deutschen Hygiene-Museum
Während ihres Treffens am vergangenen Wochen-ende haben die ehrenamtlich tätigen 19 Teilnehmer der "Bürgerkonferenz: Streit-fall Gendiagnostik" zwei wichtige Entschei-dungen gefällt: Sie verständigten sich darauf, während der Ende November statt-findenden Abschluss-veranstaltung den Einsatz von Gen-tests bei der Pränatal- und Präimplanta-tionsdiagnostik (PID) und bei ge-sundheitlichen Vorsorgeuntersuchungen in den Mittel-punkt zu stellen; und sie legten fest, welche Fachleute sie hierzu be-fragen wollen. Die seit Anfang des Jahres vom Deutschen Hygiene-Museum organisierte Bürger-konferenz arbeitet nach dem Vorbild der dänischen Konsensus-konferenzen; sie soll die öffentliche Diskussion um den Einsatz der Gendiagnostik durch den Dialog zwischen "Experten" und "Laien" ergänzen.
Die Bürgergruppe legte nach eingehender Diskussion als the-mati-schen Schwerpunkt den Einsatz von Gentests bei der Prä-natal- und Präimplantations-diagnostik (PID) sowie bei Vorsorge-unter-suchungen fest. Das abschließende Votum der Bürger-gruppe wird somit zu den aktuellen Themen Stellung beziehen, die in der politischen und gesell-schaftlichen Debatte zur Gendia-gnos-tik im Zentrum der Aufmerk-sam-keit stehen.
Weiterhin wählte die Bürgergruppe aus einer umfangreichen Vor-schlags-liste des unabhängigen wissenschaftlichen Beirates Vertreter verschiedener Berufsgruppen und wissenschaftlichen Disziplinen.
Die Abschlusskonferenz - 23. bis 26. November 2001
Die ausgewählten Fachleute werden in einem zweitägigen öffentlichen Hearing während der Abschlusskonferenz zu unter-schied-lichen Aspek-ten der genetischen Diagnostik befragt. Geladen wurden unter ande-rem ein Jurist, ein Ethiker, ein Humangenetiker, ein Ver-sicherungsexperte, eine Hebamme, eine Psychologin sowie Vertreter von Be-troffenen-initiativen.
Am Ende dieser abschließenden Expertenbefragung wird die Bürger-gruppe eine unabhängige Stellungnahme zu den stritti-gen Fragen der Gendiagnostik erarbeiten, die am 26. November 2001 im Deutschen Hygiene-Museum der Öffentlichkeit vorge-stellt wird. Als Vertreter der Projektförderer werden anwesend sein Wolf-Michael Catenhusen, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, so-wie Dr. Ekkehard Winter vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft .
Im Anschluss an die Vorstellung des Votums findet eine erste öffent-liche Diskussion mit prominenten Vertretern aus Wissen-schaft und Politik statt; es diskutieren mit der Bürgergruppe: Ulrike Flach (MdB, Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung), Hubert Hüppe (MdB, stellvertretender Vor-sitzender der Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin"), Pro-fessor Detlev Ganten (Max-Delbrück-Centrum Berlin, Mitglied des Nationalen Ethikrat), Professor Regine Kollek (Universität Hamburg, stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Ethik-rates) und Professor Dr. Jens Reich (Sprecher des Deutschen Human-genom-projektes, Mitglied des Nationalen Ethikrats).
Weitere Informationen: www.buergerkonferenz.de
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