Gender-Forschung in protestantischer Perspektive
Öffentliche Kolloquien des Max-Weber-Kollegs beginnen am Montag
"Historisch-theologische Gender-Forschung in protestantischer Perspektive" ist das Thema des ersten öffentlichen Kolloquiums des Max Weber-Kollegs im Wintersemester. Prof. Dr. Ute Gause von der Universität Siegen wird am Montag, dem 29. Oktober 2001, um 19.00 Uhr im Vorlesungssaal des Max Weber-Kollegs, Am Hügel 1, dazu referieren. Ute Gause, geb. 1962, ist Professorin für Kirchen- und Theologiegeschichte an der Universität Siegen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Paracelsus, Paracelsismus, Genderforschung mit Schwerpunkt 19./20. Jahrhundert und Geschichte der Kaiserswerther Diakonissen im 20. Jahrhundert.
Protestantische Kirchengeschichte erfasst in ihrer Orientierung an einer "Geschichte der Auslegung der Heiligen Schrift" (G. Ebeling) bisher kaum die Facetten ihrer Geschichte, in der die institutionalisierte Kirche als Medium der Deutungskultur gesellschaftliche Normen konstruierte und die Gestaltung von Alltagswelt, Milieu und Mentalität prägte. Gerade in diesem Bereich aber ist auch die Fragerichtung der Gender-Forschung anzusiedeln. Wie eine kulturgeschichtlich inspirierte Perspektive mit geschlechtersensibilisierter Schärfung innovative Fragehorizonte eröffnet, möchte der Vortrag zeigen.
Alle Interessenten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.