Kinderchirurgen tagen in Leipzig
Der bekannte Leipziger Kinderchirurg und erste Direktor der 1958 gegründeten Klinik für Kinderchirurgie der Universität Leipzig, Prof. Fritz Meißner, hatte die Veranstaltungsreihe in den 60er Jahren für die ehemalige DDR etabliert, die bis 1986 ohne Unterbrechung einmal im Jahr zunächst in Leipzig und nach der Emeritierung von Meißner in Berlin stattfand. Meißner trug damit der Notwendigkeit Rechnung, dass die Besonderheiten des Kindesalters eine spezielle Ausbildung für den Chirurgen erforderlich machte.
Leipzig setzt vom 2. bis zum 4. November 2001 mit der 36. Weiterbildungsveranstaltung für angehende Kinderchirurgen eine langjährige bewährte Tradition fort. Der bekannte Leipziger Kinderchirurg und erste Direktor der 1958 gegründeten Klinik für Kinderchirurgie der Universität Leipzig, Prof. Fritz Meißner, hatte die Veranstaltungsreihe in den 60er Jahren für die ehemalige DDR etabliert, die bis 1986 ohne Unterbrechung einmal im Jahr zunächst in Leipzig und nach der Emeritierung von Meißner in Berlin stattfand. Meißner trug damit der Notwendigkeit Rechnung, dass die Besonderheiten des Kindesalters eine spezielle Ausbildung für den Chirurgen erforderlich machte.
Aus eben diesen Gründen hatte sich aus der allgemeinen Chirurgie seit Mitte des 19. Jahrhunderts nach und nach die Kinderchirurgie als selbständiges Fach entwickelt. Doch blieb die Kinderchirurgie über viele Jahrzehnte Teil der Chirurgie, bis sie sich mit der Bildung von kinderchirurgischen Kliniken in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts emanzipierte.
Nachdem im November 1990 die Gesellschaft für Kinderchirurgie der DDR der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie beitrat, wurden ab 1992 die Weiterbildungsveranstaltungen von der neugegründeten Akademie dieser Gesellschaft durchgeführt. Im letzten Jahr wurde Prof. Joachim Bennek, jetziger Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie der Universität Leipzig, deren Vorsitzender. Bennek holte nun die 36. Weiterbildungsveranstaltung nach Leipzig.
Namhafte Kinderchirurgen aus Deutschland und Österreich referieren zu grundlegenden kinderchirurgischen Themata und zu neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Kinderchirurgie. "Robotik in der Kinderchirurgie" ist eines der Themen, zu dem Prof. K. Heller aus Frankfurt/Main sprechen wird. Gespannt darf man auch auf den Vortrag Prof. Günter H. Willitals sein, der zu "Tissue engineering - Ein neuer Weg für den Gewebe- und Organersatz im Kindesalter" spricht. In die diesjährige Akademie ist weiterhin ein Workshop zum Einsatz von Gewebekleber bei gleichzeitiger Blutstillung integriert. Die Chirurgen sprechen von vliesgebundener Klebung. Hierzu werden im Labor hergestellte, beschichtete Gewebe wie ein Pflaster auf große Wunden gelegt, die mit dem Patienten-Gewebe "verwachsen" und damit die Wundheilung wesentlich beschleunigen. Auf diesem Gebiet ist Bennek führend in Deutschland.
Die Weiterbildungsveranstaltung dient auch dem Erfahrungsaustausch der Nachwuchskinderchirurgen. Die Probleme kinderchirugischer Weiterbildungsassistenten sowie Erfahrungen über Studienaufenthalte an wissenschaftlichen Institutionen im Ausland sind deshalb fester Bestandteil der Weiterbildungsveranstaltung.
Vergessen wird auch die psychologische Seite nicht, sofern sie für die Kinderchirurgie eine Rolle spielt. Prof. Christine Ettrich, komm. Direktorin der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters, wird diesen Part übernehmen. Thema ihres Vortrages sind psychosomatische Störungsbilder und ihre Schnittstellen zwischen Kinderchirurgie und Kinderpsychiatrie, denn besonders krebskranke und behinderte Kinder bedürfen einer besonderen psychotherapeutischen Begleitung.
Nähere Informationen erhalten Sie bei Dr. Christian Geyer, Telefon: 0341 97 26 400.
Dr. Bärbel Adams