MHH untersucht bei Milzbrand-Verdacht
Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) ist in der Lage, Menschen bei Verdacht auf Milzbrand (Bacillus anthracis) zu untersuchen. Darauf weist aktuell der Vorstand der Hochschule hin. Besteht der Verdacht auf Kontamination mit Milzbrandsporen, können sich Betroffene in der Notfallaufnahme melden. Die Diagnostik erfolgt - je nach Art der Berührung mit dem verdächtigen Material - über Nasen-, Rachen- oder Hautabstriche und durch eine klinische Untersuchung. Die Auswertung geschieht im Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der MHH unter Hochsicherheits-Bedingungen; das Ergebnis liegt spätestens nach 48 Stunden vor. Sollte tatsächlich eine Infektion mit Milzbrand nachgewiesen werden, ist auch die notwendige medizinische Behandlung in der Hochschule möglich. Einen Therapie-Stufenplan - dem Schweregrad einer Erkrankung entsprechend - hat der Vorstand gemeinsam mit der Hygienebeauftragten der MHH, Professorin Dr. Petra Gastmeier, erarbeitet.
Eine Einschränkung gibt es: Der Inhalt verdächtiger Briefe, Päckchen oder Behälter, die ein unbekanntes Pulver enthalten, wird in der Hochschule nicht getestet. Dies übernehmen auf Veranlassung von Polizei oder Feuerwehr weiterhin andere Untersuchungsstellen.
Weitere Informationen gibt gern Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Telefon: (0511) 532-6769, oder das Vorstandsmitglied für das Ressort Krankenversorgung, Professor Dr. Reinhard Dengler, Telefon: (0511) 532-6030.