Mannheimer Mathematiker erhält Kulturpreis des japanischen Außenministeriums
Mannheimer Mathematiker erhielt Kulturpreis des Japanischen Außenministeriums
Prof. Dr. Herbert Popp in Tokio für die Förderung der japanisch-deutschen Beziehungen im Bereich Mathematik ausgezeichnet
Der Mannheimer Mathematiker Prof. Dr. Herbert Popp erhielt in Tokio den Kulturpreis des Japanischen Außenministeriums für das Jahr 2001. Die Auszeichnung wurde ihm für seinen Beitrag zur Förderung und Entwicklung der japanisch-deutschen Beziehungen im Bereich der Mathematik verliehen. Popp habe sowohl die Mathematik in Japan, als auch den Austausch zwischen japanischen und deutschen Mathematikern gefördert, hieß es in der Laudatio. Darüber hinaus habe sich der Mannheimer Wissenschaftler um die Anerkennung der japanischen Kampfkunst des Aikido in Deutschland verdient gemacht.
Prof. Popp ist Inhaber des Lehrstuhls Mathematik VI. Seit 1972, ein Jahr nach seinem Wechsel von der Universität Perdue nach Mannheim, befördert er den wissenschaftlichen Austausch mit Japan. So besetzt Popp seit jeher eine seiner Assistentenstellen mit qualifizierten Nachwuchswissenschaftlern aus den japanischen Eliteuniversitäten Tokio, Kyoto oder Nagoya, die wie er selbst auf dem Gebiet der algebraischen Geometrie arbeiten. In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhlinhaber haben die japanischen Mathematiker am Lehrstuhl Mathematik VI einen wesentlichen Beitrag zur Bildung der "Japanese School of Classification Theory" geleistet, einem im Bereich der heutigen Mathematik wichtigen Gebiet. Fünf der japanischen Eliteuniversitäten haben die Lehrstühle für algebraische Geometrie mit ehemalige Assistenten von Prof. Popp besetzt.
Prof. Popp beschäftigt sich seit 1976 mit Aikido, der japanischen Kampfkunst und Lebensphilosophie. Inzwischen hat der Mannheimer Mathematiker den 6. Dan in Aikido. Durch ihn sind von 1977 an einige der angesehensten japanischen Aikidomeister wie Yamaguchi, Tanaka und Inaba nach Deutschland gekommen, um hier zu unterrichten. Sie haben entscheidend dazu beigetragen, das Niveau und die Popularität des Aikido auch in der westlichen Hemisphäre zu fördern.