Optimierte Arzneimittelproduktion durch Biotechnologie - 1,5 Mio. Förderung für Saarbrücker Projekt
Bundesforschungsministerium fördert Saarbrücker Projekt mit 1,5 Millionen Mark
Ein Projekt der Fachrichtung Biochemie der Universität des Saarlandes hat im Wettbewerb des Förderprogramms "Nachhaltige Bioproduktion" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eine Fördersumme von insgesamt mehr als 1, 5 Millionen Mark gewonnen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Rita Bernhardt ist gemeinsam mit einer Forschergruppe von der Universität Stuttgart und der Schering AG ein Forschungsprogramm vorgeschlagen worden, das die Produktion ausgewählter Arzneimittel mit Hilfe gentechnisch-biotechnologischer Verfahren entscheidend verbessern soll. Angestrebt wird eine ökologischere Produktionsweise, bei der die Substratausbeute wesentlich erhöht und gleichzeitig Energie eingespart wird.
Die Saarbrücker erhalten für ihre Forschungen insgesamt etwas mehr als eine Million Mark. Ein Projekt wird von Frau Prof. Bernhardt geleitet. Es soll moderne Verfahren der molekularen Evolution nutzen, um Enzyme (biologische Katalysatoren) wesentlich effektiver zu machen. Dabei wird versucht, im Zeitraffer die Evolution im Reagenzglas ablaufen zu lassen, also eine möglichst große Zahl von Mutanten herzustellen und daraus die besten schnell zu selektionieren.
Ein zweites Projekt wird von Dr. Matthias Bureik geleitet, der im Arbeitskreis von Prof. Bernhardt an seiner Habilitation arbeitet. Mit dem Einschleusen gentechnisch veränderter Enzyme in bestimmte Hefen will Dr. Bureik eine effektive Biotransformation ermöglichen.
Fragen beantworten Prof. Dr. Rita Bernhardt (Tel. 0681/302-4241) und Dr. Matthias Bureik (Tel. 0681/302-6670).