Fairness-Wissenschaftspreis für Saarbrücker Student
Rainer Schadt, Student an der Universität des Saarlandes, hat den mit 5.000 Mark dotierten zweiten Preis des Fairness-Wissenschaftspreises 2001 der Fairness-Stiftung erhalten. Die Auszeichnung wurde ihm im Rahmen eines feierlichen Festaktes in der Aula der Johann-Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main überreicht.
Ausgezeichnet wurde Schadt für seine am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Organisation, Personal- und Informationsmanagement eingereichte Diplomarbeit zum Thema "Fairness in den USA: Eine Werthaltung in der landeskulturellen Analyse" (Lehrstuhlinhaber und Themensteller ist Prof. Dr. Christian Scholz; betreut wurde die Arbeit von Dr. Volker Stein).
Im Rahmen des Fachgebiets Organisation und Personalmanagement untersucht die ausgezeichnete Diplomarbeit das Konzept der Fairness als Metanorm für die spezifische Landeskultur der USA und leitet daraus, so die Begründung der Jury, "eine Systematik eines Handlungsregulativs ab, die auch anderen kulturellen Kontexten (Deutschland, Europa) Interpretationshilfen bietet".
Die Arbeit von Schadt ist Teil des aktuellen Forschungsschwerpunktes "Darwiportunismus" am Lehrstuhl von Prof. Scholz. "Wir leben heute in einer Zeit, in der darwinistischer Verdrängungskampf und opportunistische Ellbogenmentalität mit einer Glorifizierung von Fairness und Moral zusammentreffen. Gerade deshalb ist es wichtig, sich in der Betriebswirtschaftslehre nicht nur mit Kostenminimierung und IT-Strukturen auseinander zu setzen, sondern gezielt mit der Arbeitswelt von heute und erst recht von morgen," betont Professor Scholz.
In der Laudatio der Stiftungsjury heißt es weiter, Schadts Arbeit erlaube es, "das Prinzip Fairness vor allem auch für Dilemmastrukturen nutzbar zu machen, die der Verfasser anhand einiger Konzepte aus der Spieltheorie illustriert. Die Analyse von Schadt stellt einen theoretischen Rahmen zu Verfügung, der es erlaubt, das Prinzip Fairness als reale und praktizierte Norm vor dem Hintergrund kultureller Differenzen herauszuarbeiten. Ein Schwergewicht liegt hierbei auf der stabilisierenden Funktion von Fairness-Normen für das soziale Verhalten und ihre Beziehung zum jeweiligen Wertesystem. Der Ansatz bietet das Potenzial zu einer vielfältigen Erweiterung und praktische Konkretisierung, die für die Preisvergabe von besonderer Bedeutung ist."
http://www.fairness-stiftung.de
http://www.orga.uni-sb.de/
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