Welches Dach hält dem Tornado stand?
"Die erste Röntgenröhre in Clausthal stand nicht im Krankenhaus, sondern im Physikalischen Institut, und so mußten Patienten mit einem gebrochenen Bein zuerst in die Bergakademie, bevor die Ärzte aktiv werden konnten", berichtete Dr. Klaus Faulian, verkleidet als Weihnachtsmann, stilecht mit Zipfelmütze, in der heutigen Weihnachtsvorlesung, welche die Physiker Professor Dr. Wolfgang Schade, PD Dr. Friedrich Balck, und Dr. Faulian gemeinsam bestritten.
Und auf einem fluoreszierenden Leuchtschirm hinter der Röntgenröhre mußte der "Herr Assistent", im bürgerlichen Leben auch Dr. Gerd Ohlendorf genannt, malträtiert von Dr. Faulian, vorführen, wie schön "gerippig" seine Hand ausschauen konnte. Er durfte sie dann rasch zurückziehen. "Er wird noch gebraucht".
Und ein Clausthaler "Faktotum" war mit von der Partie - nicht der dumme, sondern der August Ey, Lehrer an der Höheren Töchterschule in Zellerfeld, seit 131 Jahre unter der Erde, stand, verkörpert von Dr. Klaus Buschau, auf der "Bühne" des Physikhörsaales. Mit donnergewaltiger Stimme rezitierte er, mitunter leicht wirre, zwei Jahrhunderte alte Texte, die sich mit der Erklärung der Elektrizität und anderen Merkwürdigkeiten befaßten.
Während im vollgepackten Hörsaal die Zuschauer genüßlich sich die auf den Bänken ausgelegten "güldene" Eurodukaten auf der Zunge zergehen ließen, lösten die Weihnachtsphysiker Rätsel. Welche Dachform hält einem Tornado besser stand, Flachdach, ein flaches, oder ein spitzes Giebeldach? Antwort: Das spitze, beim flach geneigten wird das Dach "angelupft" und die Lebkuchenhausbeleuchtung ist ausgeblasen.