Humboldt-Universität und Charité gegen Planungen der Rot-Roten Koalition
Die Humboldt-Universität und die Charité nehmen die Entscheidung der Rot-Roten Koalition, das Universitätskrankenhaus Benjamin Franklin der Freien Universität als universitäre Einrichtung zu schließen und in ein städtisches Haus umzuwandeln, mit Bestürzung zur Kenntnis. Sie fordern SPD und PDS eindringlich auf, die Entscheidung zu revidieren.
Der Präsident der Humboldt-Universität, Prof. Dr. Jürgen Mlynek, und die Charité mit ihrem Dekan, Prof. Dr. Joachim-Wolfram Dudenhausen, und dem Ärztlichen Direktor, Prof. Dr. Manfred Dietel, stellen noch einmal klar, dass mit dieser Entscheidung
- die innovative Hochleistungsmedizin für Berlin/Brandenburg unangemessen reduziert wird, da Berlin/Brandenburg schon jetzt pro Kopf der Bevölkerung im Bundesvergleich am unteren Ende der Skala liegt,
- der Wissenschaftsstandort Berlin grundlegend geschädigt wird, da nicht nur ein Universitätskrankenhaus abgebaut wird, sondern die von Charité und UKBF gemeinsam durchgeführten wissenschaftlichen Kooperationen, z.B. mehrere Sonderforschungsbereiche der Deutschen Forschungsgemeinschaft, nur unter erschwerten Bedingungen weiter verfolgt werden können, und
- die bisher sehr positive Entwicklung der molekularen Medizin und Biotechnologie in ganz Berlin, d.h. insbesondere die Institute in Dahlem, das Max-Delbrück-Zentrum, die Charité mit beiden Standorten, viele weitere außeruniversitäre Institute und zahlreiche biotechnologisch orientierte Firmen zurückgeworfen wird.