Tübinger Hirnforscher stellen preisgekrönte Arbeiten des Schülerwettbewerbs "MikroMorph" vor
Das Tübinger Institut für Hirnforschung hat im Rahmen des Nat-Working Programmes ** 2001 verschiedene Kurse für naturwissenschaftlich interessierte Schüler durchgeführt und einen Schülerwettbewerb "MikroMorph" für die dabei entstandenen Arbeiten ausgeschrieben. Die Arbeiten wurden inzwischen fürs Internet aufgearbeitet. Prof. Hermann Schlüsener, Inititator der Schülerkurse: "Nur mit entsprechenden Kenntnissen können sich junge Menschen selbst ein Urteil darüber bilden, welche Chancen und Risiken in neuen wissenschaftlichen und technischen Entwicklungen liegen."
Teilnehmen konnten alle Schüler, die eine oder mehrere Mikrofotografien oder Zeichnungen mikroskopisch kleiner Organismen mit einer kurzen Beschreibung in digitaler Form einreichten. Die prämierten Arbeiten sind jetzt im Internet unter http://www.science4all.de ausgestellt. Der Wettbewerb wird von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert, die Preise (Buchgutscheine) im Gesamtwert von 1.000 DM bereitstellte.
Zu sehen sind so poetische Themen wie "Die Reise ins Innere eines Krautstängels", "Obelia, eine kleine Qualle aus dem Atlantik" oder "Meersand aus Zypern", aber auch ein "Fliegenfuß" und "Ausschnitt einer Schneckenzunge" gewähren Einblicke in unbekannte Strukturen.
Liste der Beiträge
Beitrag von Franziska
Die Fortpflanzung beim Farn
Die Fortpflanzung bei Moosen
Beitrag von Sara
Die Reise ins Innere eines Krautstängels
Beitrag von Paul
Moss Mature Kapsule
Beitrag von Isabelle
Ahorn 20x
Dicot Roots 20x
Kaninchendarmquerschnitt
Pinus Leaf 10x
Tilia older stem 10x
Tilia older stem 2x
Tropical monocot 20x
Zea Root 10x
Beitrag von Hauke und Moritz
Cenoid Scale
Fliegenfuß
Kieselalge
Drei verschiedene Kieselalgen
Beitrag von Bo und Martin
Querschnitt durch einen verholzten Ahorn-Stängel
Beitrag von Viviane
Bild einer südamerikanischen Raubwanze (Rhodnius Prolixus)
Beitrag von Frank und Silvia
Bild einer junge Zecke (Nymphe)
Beitrag von Max
Bild einer jungen Meduse
Beitrag von Fabienne
Meersand aus Zypern
Beitrag von Jan
Obelia, eine kleine Qualle aus dem Atlantik
Bisher wurden von den Tübinger Hirnforschern rund 40 Schülerkurse durchgeführt, darunter Grundkurse und Kleingruppenausbildung zur Fotomikroskopie
Die Robert Bosch Stiftung finanzierte dafür hochwertige Schülermikroskope, die von den Kursteilnehmern ausgeliehen werden können, um zu Hause eigene Projekte durchführen zu können. Die Grundausstattung an Glaswaren, Chemikalien und Präparaten wurde von Institut für Hirnforschung bereitgestellt. Neben den Wettbewerbsbeiträgen entstanden so mehrere Projektberichte, die zusätzlich prämiert wurden: So können drei Teilnehmer an einem Treffen der Robert Bosch Stiftung in Berlin teilnehmen.
Geplant ist, dieses Konzept der Rekrutierung von Nachwuchswissenschaftlern durch "Mitmach-Labore" auch in den nächsten Jahren auszubauen.
Ansprechpartner für nähere Informationen
Universitätsklinikum Tübingen
Institut für Hirnforschung
Prof. Hermann Schlüsener
Tel. 0 70 71 / 29-8 48 81, Fax 0 70 71 / 29-54 56
** Nat-Working wird von der Robert-Bosch-Stiftung initiiert. Es will jungen Menschen Zugang zum aktuellen Geschehen in Naturwissenschaften und Technik verschaffen. Ein wichtiger Schlüssel dafür liegt nach Einschätzung der Stiftung in der Förderung der wissenschaftlichen Neugier. Diese könnten am besten jene wecken, die sie selbst empfinden und zum Beruf gemacht haben.
Deshalb lautet das neue Konzept: Vermittlung und Pflege persönlicher Partnerschaften zwischen Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und Schulen. Solche Partnerschaften dienen als Grundlage für eine Vielzahl gemeinsamer Projekte in einer Region. In überregionalen NaT-Working-Veranstaltungen soll außerdem ein bundesweites Netz aus Naturwissenschaftlern, Lehrern und Schülern aufgebaut werden.