Reorganisation: Stellungnahme des Rektorats der FH Köln zur Protestaktion des FB Versicherungswesen
Die Zusammenfassung der Fachbereiche Wirtschaft und Versicherungswesen zur "Fakultät für Wirtschaftwissenschaften und Versicherungswesen" der Fachhochschule Köln ist eine organisatorische Maßnahme. "Alle bestehenden Studiengänge bleiben erhalten und werden in die neu entstehende Fakultät übernommen", betont der Rektor der Fachhochschule Köln, Prof. Dr. Joachim Metzner.
Die Zusammenfassung der Fachbereiche Wirtschaft und Versicherungswesen zur "Fakultät für Wirtschaftwissenschaften und Versicherungswesen" der Fachhochschule Köln ist eine organisatorische Maßnahme. "Alle bestehenden Studiengänge bleiben erhalten und werden in die neu entstehende Fakultät übernommen", betont der Rektor der Fachhochschule Köln, Prof. Dr. Joachim Metzner. Anlass zu dieser Stellungnahme sind Protestaktionen und Veröffentlichungen des Fachbereichs Versicherungswesen, der seine speziell auf die Versicherungsbranche ausgerichteten Studienangebote durch die Zusammenlegung mit dem größeren Fachbereich Wirtschaft in ihrer Existenz bedroht sieht. Das Rektorat hingegen ist überzeugt, dass das eigenständige Profil des Versicherungswesens auch in einer gemeinsamen Fakultät erhalten bleiben kann. Das beschlossene Fakultätenkonzept sieht vor, dass die Fachbereiche Wirtschaft und Versicherungswesen aufgrund der fachlichen Nähe eine gemeinsame Fakultät bilden. Durch den Zusammenschluss der beiden Fachbereiche erwartet das Rektorat mittelfristig vielfältige Synergien in allen Bereichen von Lehre und Forschung sowie eine bessere Ausnutzung der vorhandenen personellen und infrastrukturellen Kapazitäten. Dazu ist es erforderlich, dass die beiden Fachbereiche stärker als bisher zusammenarbeiten und ihre Studienangebote aufeinander abstimmen. Zudem sieht das Rektorat hierbei enorme Vorteile für die Studierenden, die dann während ihres Studiums aus der ganzen Bandbreite der Möglichkeiten schöpfen können, die eine große Fakultät zu bieten hat.
Die Zusammenlegung dieser beiden Fachbereiche ist nur ein Teil der umfassenden Reorganisation der Fachhochschule Köln, bei der zur Zeit die bestehenden 22 Fachbereiche in zehn größere Organisationseinheiten überführt werden. Damit folgt des Rektorat grundsätzlich dem Beschluss des Expertenrates, der die kleinteilige Fachbereichsorganisation der Fachhochschule Köln als Schwäche und erhebliches Hindernis für die Weiterentwicklung, Qualitätssicherung und Interdisziplinarität bezeichnete. Allerdings wählte die Fachhochschule Köln für die Umstrukturierung das Fakultätenmodell, das einen größeren Gestaltungsspielraum bietet als das bisherige Fachbereichsmodell. Zusätzlich wurden dem zu gründenden Institut für Versicherungswesen für die Dauer von drei Jahren besondere Autonomierechte zugestanden. So verfügt das Institut in diesem Zeitraum über die Personal- und Stellenhoheit in seinem Bereich und erhält die bisherige Finanzierung. Die zukünftige Struktur der Studiengänge der Fakultät sowie die Bildung weiterer Institute sollen ebenfalls in diesem Zeitraum geklärt werden. Ein von externen Experten und Fachleuten aus der Versicherungsbranche nach Ablauf der drei Jahre erstelltes Perspektivengutachten wird dazu dienen, die Studienangebote der Fakultät zukunftssicher weiterzuentwickeln.