Erdbebensicher bauen in Südosteuropa
DAAD unterstützt Master-Studiengang "Earthquake Engineering" in Skopje
Mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) wird am Institut für Erdbebeningenieurwesen und Ingenieurseismologie (IZIIS) der Universität Skopje ein überregionaler und internationaler Master-Studiengang "Earthquake Engineering" aufgebaut, um dort die benötigten Fachkräfte auf dem Gebiet des Erdbebeningenieurwesens auszubilden. Darüber hinaus gehörte auch die Ausstattung mit Rechnerinseln und Fachliteratur,
zum Grundstock für eine langfristige Weiterführung des Programms. Die erforderlichen finanziellen Mittel stellt das Auswärtige Amt zur Verfügung.
Im Jahre 1963 zerstörte ein starkes Erdbeben große Teile der Stadt Skopje. Daraufhin wurde das Institut IZIIS der Universität Skopje gegründet, mit dem Ziel, durch Forschung, Lehre und baupraktische Anwendung zur Abwehr seismischer Gefahren beizutragen.
Der Studiengang umfasst drei Semester Vorlesungen und ein Semester zur Anfertigung der Masterarbeit. Die Studierenden müssen als Voraussetzung für die Zulassung den landestypischen Diplomabschluss oder einen international anerkannten Bachelor-Abschluss nachweisen. Abgeschlossen wird der Studiengang mit dem Master of Science.
Ein Teil der Vorlesungen wird von Professoren der Partneruniversitäten aus der Region und aus Deutschland übernommen. Der Austausch der Lehrkräfte und die daraus
resultierende Zusammenarbeit konnte durch die Unterstützung des DAAD erreicht werden.
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) haben weitere Mittel zur Erneuerung von Datenerfassungssystemen im Rahmen des Stabilitätpaktes bereitgestellt. Diese Förderung kommt sowohl der Lehre im Master-Studiengang als auch regionalen und internationalen Forschungsprojekten zugute.
Im Rahmen des Stabilitätspaktes Südosteuropa wird seit Oktober 2000 das überregionale Netzwerk DYNET für Lehr- und Forschungszwecke aufgebaut. Kernzentren von DYNET sind in Deutschland die Ruhr-Universität Bochum und auf dem Balkan die
Universitäten Skopje (Mazedonien), Nis (Jugoslawien) und Sarajevo (Bosnien-Herzegowina). Angegliedert an DYNET sind inzwischen in Deutschland die RWTH-Aachen, die Bauhaus-Universität Weimar und auf dem Balkan die Universitäten Iasi, das nationale Institut für Forschung und Entwicklung für Geophysik in Bukarest (Rumänien),
sowie die Universitäten Belgrad und Podgorica in Montenegro (Jugoslawien).
Erste Kontakte bestehen auch mit der Universität Split (Kroatien).
Weitere Informationen:
http://www.daad.de