Soziologe lenkt Blick auf konkrete Hilfe für Behinderte
"Der weite Weg von Proklamationen zur Alltagsrealität" war gestern (30.1.2002) das Thema einer Fachtagung, mit welcher sich Prof. Dr. Clemens Adam aus dem aktiven Dienst der Universität Dort-mund verabschiedete. Der Soziologe hat sich in den letzten Jahren vor allem einen Namen gemacht durch Konzepte zur Nutzung moderner Kommunikationstechnologien in sozialen Dienstleistungen für alte und behinderte Menschen.
Prof. Dr. Clemens Adam wurde 1937 in Berlin geboren. Nach dem Studium der Philosophie, Theologie, Soziologie, Sozialpsychologie und Pädagogik promovierte er 1972 zum Dr. rer. soc. an der Ruhr-Universität Bochum. Von dort kam er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Heilpädagogische Abteilung der Pädagogischen Hochschule Ruhr in Dortmund ging.
1982 wurde er nach der Integration der Pädagogischen Hochschule in die Universität Dortmund zum Universitätsprofessor für Soziologie in der heutigen Fakultät Rehabilitationswissenschaften ernannt.
Forschung und Publikationen zur Lebenssituation von Menschen mit chronischen Krankheiten und Behinderungen, zu Fragen der Berufsausbildung und Erwerbstätigkeit, zur Behinderten- und Altenpolitik, zum Studium mit Behinderungen, zum System der ambulanten Versorgung und zur Bedeutung von Kommunikations- und Telemedien kennzeichnen den langen Berufsweg des Soziologen.
Sowohl an der PH wie an der Universität beteiligte er sich jahrelang auch engagiert in der akademischen Selbstverwaltung, insbesondere bei Debatten zur Struktur und Entwicklung der Dortmunder Hochschulen.