Heimatverbunden, listig, kränkend: Medizinische Fakultät der RUB verleiht drei Kortum-Medaillen
Eine Bochumerin, die sich für Bochum einsetzt, einen Ministerialdirigenten, der die Medizinische Fakultät einst "gezielt leistungsfördernd gekränkt" hat, und einen "listigen" ehemaligen Dekan ehrt die Medizinische Fakultät der RUB mit der Kortum-Medaille: Birgit Fischer, Arno Kaiser und Wolfgang Opferkuch stehen im Mittelpunkt der 150. Fakultätsratssitzung am 13. Februar 2002.
Bochum, 06.02.2002
Nr. 45
Ausgezeichnet: heimatverbunden, listig, kränkend
Medizinische Fakultät ehrt drei verdiente Persönlichkeiten
150. Fakultätsratssitzung im Audi max der RUB am 13. Februar
Eine Bochumerin, die sich für Bochum einsetzt, einen Ministerialdirigenten, der die Medizinische Fakultät einst "gezielt leistungsfördernd gekränkt" hat, und einen "listigen" ehemaligen Dekan ehrt die Medizinische Fakultät der RUB mit der Kortum-Medaille. Die drei Persönlichkeiten, denen die Campusmedizin und das Universitätsklinikum in Bochum viel verdanken, stehen im Mittelpunkt der 150. Fakultätsratssitzung am 13. Februar 2002, die aus dem besonderen Anlass im Audi max der RUB stattfindet (ab 15.30 Uhr). Die Medien sind herzlich willkommen, Programm s. u.
Birgit Fischer: Medizinstandort Bochum gesichert
Birgit Fischer, NRW-Gesundheitsministerin und Bochumerin, bekommt die Kortum-Medaille, weil sie sich stets für den Medizinstandort Bochum eingesetzt hat und einsetzt. Ihr ist es zu verdanken, dass die Fakultät ein modernes klinisches Forschungszentrum erhält. Es wird vor allem jene Ärzte fördern, die an ihren lokalen Krankenhäusern nicht die Möglichkeit haben, Schwerpunktforschung zu betreiben, weil die notwendigen Räume fehlen. Das neue Gebäude auf dem Campus der RUB ist fertig, planerisch platzt es bereits aus allen Nähten: Fast schon zu viele Projekte warten darauf, hier realisiert zu werden. Der medizinische Forschungsstandort Bochum blüht.
Arno Kaiser: Medizinische Fakultät klug und gezielt gekränkt
Als die klinische Forschung in Bochum einmal mehr Geld haben wollte, um Defizite auszugleichen, hat Ministerialdirigent Arno Kaiser gesagt: "In NRW gibt es sechs Fakultäten und Bochum, jeder Änderungswunsch von Bochum kann zur Gefährdung führen." Damit hat er die Medizinische Fakultät der RUB tief gekränkt - allerdings ebenso klug wie leistungsfördernd. Denn die Bochumer haben anschließend die Ärmel hochgekrempelt, haben zahlreiche Projekte entwickelt und umgesetzt. Es entstand eine qualitativ hochwertige Forschungslandschaft, die bei den landesweiten Evaluationen durch den Wissenschaftsrat anderen Fakultäten zu einer ernsthaften Konkurrenz erwuchs. Für diese "Hilfe zur Selbsthilfe" verleiht die Medizinische Fakultät der RUB Arno Kaiser die Kortum-Medaille.
Wolfgang Opferkuch: Renommee der Fakultät gestärkt
Der ehemalige Dekan Professor Dr. Wolfgang Opferkuch hat die entscheidenden Phasen in der Entwicklung seiner Fakultät maßgeblich geprägt. Als das Bochumer Modell in das Universitätsklinikum übergehen sollte und die entsprechende Evaluation durch den Wissenschaftsrat anstand, schrieb er ein "listiges" Vorwort in den Vorbereitungsband für den Medizinausschuss: Die Fakultät lege nicht nur Rechenschaft über ihre Leistungen ab, sondern offenbare auch ihre Probleme. Rat und Hilfe des Wissenschaftsrates seien gefragt. Damit ebnete er den Weg zum heutigen Klinikum. Der Österreicher Opferkuch hat zudem angestoßen, dass die einzelnen Kliniken intensiver kooperieren und sich stärker mit der Vorklinik verzahnen. Die Medizinische Fakultät der RUB verdankt vor allem ihm ihr heutiges Renommee.
Promotionsstipendien und Preise an Studierende
Auf der 150. Fakultätsratssitzung verleiht die Fakultät vier Promotionsstipendien für ein Jahr in Höhe von je 2.550 Euro an Hans Jörg Nowak, Ida Sibylle Haußleiter, Salma Martha Plammootil und Daniel Bulut. Die besten Absolventinnen und Absolventen des vorklinischen sowie des klinischen Studienabschnitts erhalten zudem die "Preise an Studierende" der Fakultät. Auch der herausragende Einsatz der Fachschaft für die Studierenden und die Fakultät wird durch die Verleihung eines Ehrenpreises an Studierende gewürdigt. Den musikalischen Rahmen gestaltet das Ensemble "Vivace!" mit klassischer Musik.
Programm
Empfang im Foyer des Audi max ab 15.30 Uhr, musikalische Begrüßung: Sizilano, J. S. Bach, Flöte, Viola und Harfe
Ab 16.15 Uhr: Begrüßung und Eröffnung der Sitzung durch den Dekan, Professor Dr. Gert Muhr, Begrüßung durch den Rektor der RUB, Professor Dr. Dietmar Petzina;
Musikalisches Zwischenspiel: F. Chopin - Variationen über ein Thema von Rossini, Flöte und Harfe;
Bericht des Dekans, anschl. Bericht des Studiendekans Professor Dr. Peter Scheid;
Verleihung von Promotionsstipendien, Verleihung von Preisen an Studierende;
Musikalisches Zwischenspiel: A. Piazzolla - Libertango, Flöte, Viola und Harfe;
Verleihung der Kortum-Medaille an:
Birgit Fischer, Ministerin für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes NRW;
Dr. Arno Kaiser, Ministerialdirigent a. D., Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW;
Professor Dr. med. Wolfgang Opferkuch, Medizinische Fakultät der RUB;
Musikalischer Ausklang (ca. 18 Uhr): L. van Beethoven - Serenade op. 25, Flöte, Viola und Harfe. Den musikalischen Rahmen gestaltet das Ensemble "Vivace!"
Weitere Informationen
Dr. Dieter Klix, Dekanat der Medizinischen Fakultät der RUB, MA 1/54, Tel. 0234/32-24964, Fax: 0234/32-14190, E-Mail: medizin@ruhr-uni-bochum.de