Tagung an der Uni: Das Kind in der Evangelischen Unterweisung
Die "Evangelische Unterweisung", eine programmatische religionspädagogische Konzeption nach dem Zweiten Weltkrieg, hat die Schule, insbesondere den Religionsunterricht, nachhaltig beeinflusst. Die Evangelische Theologie an der Universität Dortmund veranstaltet zu den bedeutenden Entwicklungen in der "Evangelischen Unterweisung" heute (14.2.2002) einen Dies academicus. Es wird sowohl nach den Wurzeln dieser Konzeption, nach ihren theologischen Voraussetzungen als auch nach der Rolle des Kindes gefragt.
Die "Evangelische Unterweisung" war eine Absage an den Religionsunterricht, wie er im "Dritten Reich" praktiziert wurde, und eine Neubesinnung auf den christlichen Glauben. Ihre Auswirkungen auf die evangelische Erziehung wie auch auf Schulleben und Lehrerbildung sind bis heute spürbar.
Da das damalige Bemühen um neue Gestaltungsformen im Religionsunterricht bemerkenswert ist, werden bei der Tagung an der Universität exemplarisch Unterrichtshilfen zur Erschließung biblischer Geschichten vorgestellt und die spezifische Didaktik und Methodik der Evangelischen Unterweisung zur Sprache gebracht werden.
Alle Dozenten der Evangelischen Theologie gestalten diesen Tag mit Beiträgen aus ihren jeweiligen Arbeitsgebieten. Als Gast aus Heidelberg nimmt Prof. Dr. Jörg Thierfelder mit dem Thema "Die Wurzeln der Evangelischen Unterweisung in den Erfahrungen des 'Dritten Reiches'".
Eine besondere Ehre ist es für Evangelische Theologie, dass die 92-jährige damalige Pastorin und Oberkirchenrätin Gertrud Grimme zugegen ist. Von Gertrud Grimme gingen maßgebliche Impulse für die "Evangelische Unterweisung" aus, nicht zuletzt durch ein viel verbreitetes Religionsbuch.
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Weitere Information:
Privatdozent Dr. Friedhelm Munzel, Ruf 0231-75528771,
E-Mail friedhelm.munzel@gmx.de