Pressekonferenz zum 6. Sächsischen Impftag
Der 6. Sächsische Impftag ist geprägt von Problemen, die in unserer Zeit wohl alle bewegen. Der Bioterrorismus hat die Frage aufgeworfen: Wie können wir uns wirksam schützen? Auch die Impf-Mediziner Deutschlands mußten sich damit auseinandersetzen. Wirksamer Impfschutz gegen andere Erkrankungen sind dabei fast etwas in den Hintergrund gerückt, obwohl die Gefahren, die z.B. von der Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) jedes Jahr wieder sehr konkret sind.
Am 2. März 2002 findet der 6. Sächsische Impftag statt. Die wissenschaftliche Leitung liegt in den Händen von Prof. Wolfgang Raue, ehemals Universitätskinderklinik Leipzig, und Prof. Volker Schuster, Leiter der Universitätskinderpoliklinik. Traditionell findet am Vortage eine Pressekonferenz statt, auf der wichtige allgemein interessierende Themen besprochen werden.
Zur diesjährigen Pressekonferenz laden wir für Freitag, den 1. März 2002, 11.00 Uhr, in die Ritterstraße 26, Raum 320 ein.
Die Themen der Pressekonferenz orientieren sich an den Konferenzthemen. Begonnen wird mit einem Problem, das spätestens seit dem 11. September 2001 viele bewegt: Sind wir für eine möglicherweise steigende Bedrohung der Bevölkerung durch Biowaffen ausreichend gerüstet? Die Verschickung von Anthrax-Sporen via Post hat das Augenmerk auch verstärkt auf andere Infektionsmöglichkeiten sowie Impfungen als vorbeugender Maßnahme gerichtet. "Kein Grund zur Panik", meint Prof. Raue. Das Robert-Koch-Institut Berlin hat Strategien für Deutschland entwickelt, die Notwendiges und Mögliches gleichermaßen berücksichtigen."
Ein zweiter Schwerpunkt beschäftigt sich mit neuen Impfstoffen gegen bakterielle Gehirnhautentzündung, Lungenentzündung und die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME), die durch Zecken ausgelöst wird. Erstmals können mit diesen Impfstoffen auch Säuglinge und Kleinkinder versorgt werden - nach der neuen Sechsfachimpfung, die im vergangenen Jahr vorgestellt wurde, wieder mehr Sicherheit für unsere Kinder. Prof. Christel Hülße, Direktorin des Landesgesundheitsamtes Mecklenburg-Vorpommern, wendet sich diesem Thema zu.
"Sind wir zu zaghaft?", fragt Prof. Schuster in Bezug auf die Impfung von Risiko-Patienten. Welche Patienten-Gruppen zählen dazu, was muß man berücksichtigen, wie und wann impft man am besten? Gibt es Impfungen, die erst nach der Ansteckung zum Einsatz kommen und sind diese für Risikopatienten vielleicht besonders günstig? - darauf geht Prof. Sigwart Bigl, Leiter der Sächsischen Impfkommission ein.
Risikogruppen spielen auch beim letzten Thema der Pressekonferenz eine Rolle, den Reiseimpfungen. Wie sollte eine Impf-Reiseberatung aussehen, welcher besonderen Belastung sind Kinder und Risikopatienten ausgesetzt? Dazu wird noch einmal Prof. Raue sprechen.
Selbstverständlich haben Sie wie immer die Möglichkeit zu fragen. Teilen Sie uns bitte mit, ob sie an unserer Pressekonferenz teilnehmen können (Tel.: 0341 97 30 150 oder Fax: 0341 97 30 159. Sollten Sie für Funk und Fernsehen illustrierendes Ton- und Bildmaterial brauchen, sprechen Sie das bitte rechtzeitig mit uns ab.