Troja in den Köpfen der Konsumenten
UWH-Professor Franz Liebl veranstaltet Kongress zum Thema cultural hacking an der Berliner Volksbühne
Hacker sind Computerspezialisten, die mit spielerischem Ernst Schwachstellen in Computernetzwerken aufdecken. Sie entwickeln dabei oft höchst innovative Strategien und arbeiten subversiv.
Die Strategien der Hacker möchte Prof. Dr. Franz Liebl auf die Konsumwelten der Zukunft übertragen und sie für ein innovatives Marketing nutzbar machen. Denn seriöse Prognosen über das Kauf- und Markenverhalten von Konsumenten werden immer schwieriger. Liebl ist überzeugt: "In Zeiten radikal individualisierter Gesellschaften mit unberechenbaren Konsummustern und Stimmungsumschwüngen brauchen Marketingabteilungen und Strategie-Planer in Unternehmen die Dienste KULTURELLER HACKER." Ihre Aufgabe: Mit subversiver Energie dringen sie wie ein Trojanisches Pferd in die Vorstellungswelten der Konsumenten ein und lokalisieren dort Andockstellen für sinnfällige Angebote und Kommunikationen. Damit werde ein noch unbekanntes Terrain von Wettbewerb erschlossen, so Liebl, Inhaber des Aral-Stiftungslehrstuhls für Strategisches Marketing an der Universität Witten/Herdecke.
Es war daher Liebls Idee, endlich einmal die kreativsten Kulturhacker aus den Feldern Design, Kunst und Marketing bei einer Veranstaltung zu versammeln. Gelegenheit, die wesentlichen aktuellen Strategien eines cultural hacking kennzulernen, besteht am
Donnerstag, den 21. März 2002 ab 10 Uhr bei einem Symposium an der Volksbühne in Berlin.
Unter dem Titel "Kunst des Strategischen Handelns - durch cultural Hacking zum Wettbewerbsvorteil" werden an diesem Tag die Besten der verschiedenen Zünfte ihre neuen Wege in die Köpfe der Konsumenten vorstellen. Ist das Thema schon ungewöhnlich, ist es die Zeit erst recht. Der Kongress endet am 22. März morgens um 5 Uhr. Die Nachtschicht dient dazu, die Experimente der kulturelle Hacker noch näher und authentischer kennen zu lernen.
Anmeldung und Informationen: Prof. Dr. Franz Liebl, Tel.: 02302/926-526, E-Mail: FranzL@uni-wh.de, Preis: 550 Euro