Neue Plattform liefert Daten zur Kinder- und Jugendpolitik in NRW
Ein bisher bundesweit einmaliges Informationsangebot startet am 1. März 2002: www.jugendbericht.de/nrw.
Es beinhaltet einen kommentierten Datenreport mit jugendpolitischen Grundinformationen sowie Leistungsdaten zur Kinder- und Jugendhilfe. Erstellt wurde er im Auftrag des Jugendministeriums NRW von der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik der Universität Dortmund (AKJ Stat) und dem Zentrum für interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung der Ruhr-Universität Bochum (ZEFIR).
Bochum, 28.02.2002
Nr. 67
Lebenslagen junger Menschen und ihrer Familien
Zahlen und Fakten belegen aktuelle Herausforderungen
Neue Plattform liefert Daten zur Kinder- und Jugendpolitik NRW
Ein bisher bundesweit einmaliges Informationsangebot startet am 1. März 2002 im Internet unter der Adresse: www.jugendbericht.de/nrw. Es beinhaltet einen kommentierten Datenreport mit jugendpolitischen Grundinformationen sowie Leistungsdaten zur Kinder- und Jugendhilfe. Erstellt wurde er im Auftrag des Jugendministeriums NRW von der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik der Universität Dortmund (AKJ Stat) und dem Zentrum für interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung der Ruhr-Universität Bochum (ZEFIR).
Planungsdaten für die Praxis
Der soeben veröffentlichte Report enthält Daten über Lebenslagen der jungen Menschen und ihrer Familien sowie über die zumeist öffentlich geförderten Sozialleistungen für diese Gruppe. Es ist geplant, das Informationssystem kontinuierlich zu aktualisieren. Mit ihm stehen für Praxis, Politik und Wissenschaft wesentliche Planungsdaten zur Verfügung. Neben den Leistungen der Jugendpolitik finden sich auch Hinweise auf aktuelle Herausforderungen, die Lebenslagen und Lebenschancen junger Menschen und ihrer Familien zu gestalten:
Aktuelle Herausforderungen
o Der Anteil von Kindern und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung nimmt ab, wobei unter den Minderjährigen der Anteil der ausländischen Kindern und Jugendlichen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten laufend zunehmen wird.
o Ausländische Kinder und Jugendliche haben geringere Bildungschancen; so ist ihr Anteil unter den Gymnasialschülern gering und unter den Hauptschülern hoch. Besonders viele Jugendliche nichtdeutscher Nationalität verlassen die allgemeinbildenden Schulen ohne Abschluss.
o Ein Drittel der Sozialhilfebeziehenden in NRW sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Ihr Sozialhilferisiko ist deutlich höher als das von Erwachsenen.
Daten für die Analyse
Der neue Datenreport dokumentiert neben den Lebenslagen der jungen Menschen die Strukturen und finanziellen Aufwendungen für die Kinder- und Jugendhilfe insgesamt. Darüber hinaus enthält er differenzierte Daten für die Analyse der Kinder- und Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, Kindertagesbetreuung, den Hilfen zur Erziehung sowie der Inobhutnahmen, Adoptionen und Sorgerechtsentzüge.
Von Kinderbetreuung ...
Aus den Daten geht z.B. hervor, wie die Platzkapazitäten in der Kindertagesbetreuung für die Altersgruppe der 3- bis unter 6-Jährigen ausgebaut worden sind, um den Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz erfüllen zu können; er unterrichtet auch darüber, wie viel Finanzmittel Land und Kommunen dafür aufgewendet haben.
... bis Erziehungshilfen
Die Daten dokumentieren, dass junge Menschen und deren Familien in den 1990er Jahren stärker Erziehungshilfen in Anspruch genommen haben Dies ist vor allem auf den Anstieg ambulanter Maßnahmen zurückzuführen. Dagegen ist die Zahl der Fremdunterbringungen, insbesondere in der Altersgruppe der unter 18-Jährigen, in den letzten 10 Jahren nahezu konstant geblieben.
Weitere Informationen
Kontakt: www.jugendbericht.de/nrw/
ZEFIR: Ralf Himmelmann M. A. (Geschäftsführer): Clemensstraße 17-19, 44789 Bochum, 0234/32-24675, zefir@ruhr-uni-bochum.de
AKJ Stat: Matthias Schilling: Uni Dortmund, FB 12, CDI-Gebäude, Vogelpothsweg 78 ,44227 Dortmund Tel.: 0231/755-5556 ,: schilling@fb12.uni-dortmund.de
Weitere Informationen:
http://www.jugendbericht.de/nrw